Rezension
zu „Dreikönigssingen“
Es
ist eine stürmische Nacht in Münster. Eine Nacht in der gute Dorfleute zur
Heiligen Maria beten, damit ihnen nichts passiert. Doch auch das hilft alles
nichts, morgens wird der Bauer Alfons Kerkering tot auf seinem Hof gefunden.
Erschlagen. Die Polizei vermutet, dass es der Einbrecher war, der im Moment die
Gegend unsicher macht. Aber Tönne Oldenkott wäre nicht Tönne Oldenkott, wenn er
das glauben würde. Zumal seine Tochter auch noch etwas Verdächtiges gesehen hat.
Aber dann kommt dem möchte gern Ermittler Tönne etwas Schwerwiegendes in seine
Ermittlungen. Das Dreikönigssingen seiner Enkeltöchter, für die er privater
Fahrer spielen soll … wobei … eigentlich kommt ihm das doch sehr gelegen.
Immerhin kommt man dann in der Nachbarschaft herum ohne Verdacht zu erregen …
„Dreikönigssingen“
ist der zweite Krimi um den selbsternannten Ermittler Tönne Oldenkott.
Tönne
ist ein typischer älterer Herr aus dem Dorf, der denkt, die Polizei hat keine
Ahnung vom Dorfleben und weiß schon dreimal nicht, wie das Dorfleben tickt. Der
Autor hat mit Tönne eine schöne schräge Figur geschaffen. Tönne ist ein
typischer älterer Dorfmensch, den man auch gerne mal am Kragen aus den
Wohnzimmern der Nachbarn ziehen würde. Ich lebe selbst auf dem Dorf und kenne
solche Knalltüten in Natura und kann mir Tönne daher sehr gut vorstellen.
Der
Krimianteil hat mir auch gut gefallen. Die Spannung sowie die Vermutungen wer
der Täter und wie der Tathergang nun wirklich war stieg. So weit so gut, hat
mir das Buch gefallen.
Was
mir allerdings sehr quer lag, war die Polizistin Gül, von allen aber eher Lisbeth
genannt. Eigentlich war Gül eine taffe Frau und hat mir gefallen. Jedoch
mutierte sie alleine beim Gedanken an den einen Typen in eine hirnlose Dumpfbacke.
Da ich Liebesgeschichten in keinem Buch, außer in Liebesgeschichten mag, lagen
mir diese Szenen schwer im Magen. Zumal Gül halt auch noch in diesen Punkten hirnlich
so total auf Null schaltete, dass ich nur noch mit den Augen rollen konnte. Das
ging dann auch so weit, dass ich die Szenen irgendwann einfach überblättert
habe.
Daher
auch nur die 3 Sterne der Bewertung. Für Krimileser, Liebhaber schräger Figuren
und Liebesgeschichten mit dahinschmachtenden Frauen ist das Buch sehr zu
empfehlen.
3
/ 5 Sterne
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