Freitag, 8. Mai 2020


Rezension zu „Schwimmen Tote immer oben?“

„Schwimmen Tote immer oben?“ ist ein Buch aus der Feder des Autors und Rechtsmediziners Michael Tsokos.

Das Buch ist in 30 kurze Kapitel eingeteilt. Es lässt sich recht gut und flott durch lesen.

In jedem Kapitel wird ein anderer Punkt aufgegriffen und etwas darüber geschrieben oder erklärt. Da das Buch kein schulisches Lehrwerk ist, wird alles eher etwas lockerer dargestellt. Wer hier ein ernstes, tiefes Werk in Sachen Rechtsmedizin erwartet, wird wohl etwas enttäuscht werden.

Zwischendurch sind die Kapitel immer einmal mit lustigen Zeichnungen unterbrochen. Das lockert das Ernste Thema Rechtsmedizin nochmals etwas auf. Manch einem Leser mag das nicht gefallen, ich fand es allerdings recht gelungen. Wie gesagt, das Buch ist nicht als wissenschaftliche Abhandlung zu sehen, sondern als Erklärung mancher Verfahren und Vorgehensweisen.

Durch die vielen Bücher und Fernsehsendungen wird die Realität arg strapaziert. Dies legt auch Herr Tsokos immer wieder dar, wenn er Vergleiche mit verschiedenen Tatort Teams und deren Arbeit vorlegt. Wobei man erkennen kann, dass Herr Tsokos wohl ein Tatort Fan ist, da er sich in den Folgen, im Gegensatz zu mir, sehr gut auskennt.

Kein Forensiker kann jemals an das Können von Abbey Sciuto in Navy CIS heran kommen. Sie kann einfach alles. Sie wäre das Beste schlechte Beispiel in diesem Buch gewesen, besser als alle Tatort Forensiker. Wobei, Abbey darf das.

Auch wenn mir das Meiste, was ich gelesen habe, so schon bekannt war, fand ich das ein oder andere doch noch neu und interessant.

Für eine lockere Erklärung einiger von den Medien verdrehter Wahrheiten finde ich das Buch richtig gut. Wie gesagt, wer hier ernste Abhandlungen erwartet, liegt total falsch und sollte nach einem anderen Werk Ausschau halten.

5 / 5 Sterne


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