Rezension
zu „Messer – HB“
Harry
Hole ist sprichwörtlich am Ende. Seine Frau hat ihn raus geworfen und auf der
Arbeit läuft es auch nicht wirklich. Dort wurde er mehr oder weniger aufs
Abstellgleis geschoben und wurde vom Kommissar zum einfachen Ermittler
degradiert.
Eines
Morgens erwacht er total verkatert und blutbeschmiert auf. Von wem das Blut
ist? Keine Ahnung und ist ja auch egal. Er weiß nur, seine Frau muss einfach
wieder zu ihm zurückkommen. Wobei er jetzt gerade nicht weiß, ob das Blut von
seiner Kollegin war, die er vielleicht flach gelegt hat.
In
seinem wirren Kopf will Harry einen alten Fall wieder aufrollen, was er auch
einfach tut, obwohl er es nicht soll.
„Messer
– HB“ ist der 12. Harry Hole Krimi aus der Feder des Autors Jo Nesbo.
Ich
habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Sprecher Uve Teschner hat auch hier
wieder gute Arbeit geleistet. Trotzdem habe ich das Buch nicht zu Ende gehört.
Das
Buch konnte mit allem aufwarten, was ich an einem Buch einfach hasse. Die
Inhaltsangabe war auch nicht wirklich aussagekräftig. Ich dachte, ich hätte zu
einem guten Thriller gegriffen. Dass es jetzt der zwölfte Teil einer Serie war,
wusste ich nicht und man konnte es auch auf den ersten Blick nicht erkennen.
Das wäre allerdings für den Inhalt auch nicht relevant gewesen.
Was
ich nicht mag sind diese irren Frauenfolterer und –vergewaltiger. Wenn so etwas
in einem Krimi oder Thriller vorkommen sollte, würde ich das gerne vorher
wissen. Dann sollte man Andeutungen in der Inhaltsangabe machen, denn nicht
jeder mag so etwas gerne lesen und ich hätte das Hörbuch definitiv gelassen.
Dazu
kommt Harry Hole an sich. Absolut kaputt, da ist mir auch egal, was ihm
passiert ist. Dazu noch sowas von selbstverliebt und arrogant, dass ich ihm auf
seine eh schon verdreckten Schuhe kotzen könnte. Und solche Informationen, dass
er mit Frauen schläft, die ihre Tage haben, muss ich auch echt nicht lesen. Mag
ja sein, dass es für manche Männer der Kick schlechthin ist, ich fand es eher
widerlich. Aber so von sich eingenommen, dass seine Frau ja auf jeden Fall zu
ihm, der Zuckerschnecke schlechthin, zurückkommen muss.
Manchmal
frage ich mich wirklich, wie man solche Bücher schreiben kann. Was ist da in
der Zeit bei dem Autor schief gelaufen, dass man auf solche Ideen kommt. Oder
ist es der Druck der Massen, ständig neue Bücher auf den Markt zu bringen? Ich
weiß es nicht. Ich hab etwa nach 4 von fast 18 Stunden entnervt aufgehört und
das Buch beendet.
Manche
finden das Buch toll und bejubeln es. Jeder nach seinem Geschmack, ich kann es
wirklich nicht weiter empfehlen. Ein Stern für den tollen Sprecher Uve
Teschner.
1
/ 5 Sterne
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