Rezension
zu „Sau am Brett“
Fellinger
will sich eigentlich nur noch sein Tagesabschlussbier beim Löffelmacher genehmigen,
da nippelt doch glatt einer ab. Vorüber kippt er in seinen Schweinsbraten und
regt sich nicht mehr.
Gleich
wird Fellinger unterstellt, er hätte seine Arbeit in dem Restaurant nicht
richtig ernst genommen. Angeblich ist der Gast vergiftet worden, was Fellinger
bei seinen Kontrollen nicht gemerkt hat. Dazu wird ihm auch gleich noch
unterstellt, dass er käuflich ist.
Das
kann Fellinger nicht auf sich sitzen lassen, ist er doch alles andere als
käuflich. Und schon gar nicht übersieht er irgendwelche Missstände als
Lebensmittelkontrolleur.
Schneller
als erwartet tappt Fellinger in seinen zweiten Fall, den er jetzt fix lösen
muss, sonst kommt er selbst noch in den Knast.
„Sau
am Brett“ ist der zweite Fall für den Hobbyermittler Fellinger aus der Feder
des Autors Oliver Kern.
Der
Schreibstil ist schon wie im ersten Teil einfach genial. Der Autor schreibt
locker und flüssig. Die kurzen Kapitel mit den lustigen Überschriften geben
dann noch ihr letztes dazu.
Fellinger
ist ein ganz besonderer Hobbyermittler, den man einfach mögen muss. Sonst bin
ich ja eher immer sehr skeptisch, wenn es um privat ermittelnde Personen geht.
Das drifted sonst immer ganz schnell ins Abstruse ab. Doch der Autor Oliver
Kern schafft auch in diesem Krimi die schmale Gratwanderung mit Bravour.
Der
Fall ist leicht verzwickt und hat einige rote Fäden, wird am Ende jedoch
komplett aufgelöst und entzwirbelt.
Auch
hier muss wieder klar sein, es ist kein blutrünstiger Krimi, auch wenn einige
Leichen auftauchen. Es ist ein humorvoller, lockerer Krimi mit einigen
Niederschlägen. Der Autor trifft mit seinen Fellinger Krimis genau meinen
Geschmack. Witzig aber nicht dämlich witzig, ein paar Leichen aber keine
übertriebenen Leichenfetzereien und ein Lebensmittelkontrolleur der zwar
überall seine Nase rein hält, aber auch auf dergleichen einiges drauf bekommt.
Ich
kann da nicht anders als volle Sterne zu vergeben und auf den nächsten Fall zu warten.
5
/ 5 Sterne
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