Rezension
zu „Am Ende der Zeit“
Shannon
Moss ist eine Spezialagentin der Navy. Sie ermittelt jedoch nicht nur in ihrer
Zeit, sondern macht Zeitreisen um den Dreifachmord, zu dem sie gerufen wird,
aufzuklären.
So
bewegt sich Shannon abwechselnd im Jahr 1997und 2015/2016. So wie sie der
Aufklärung der Morde näher kommt, entfernt sie sich auch. Ein verwirrendes
Spiel beginnt.
„Am
Ende der Zeit“ ist ein Zeitreiseroman aus der Feder des Autors Thomas Carl
Sweterlitsch.
Das
Cover sieht wirklich richtig toll aus. Die düsteren Städte, die sich
gegenüberliegen, ähnlich aussehen und doch so verschieden sind. Dazu der
geprägte glänzende Titel, einfach ein Hingucker. Die Inhaltsangabe verspricht
viel Spannung und rasantes Lesen.
Das
Buch hätte wirklich gut werden können, ist es aber nicht. Der ganze Roman war
so abstrus geschrieben, dass ich öfters dachte, ob der Autor noch weiß, was er
da zu Blatt gebracht hat oder hat etwa der Übersetzer diese Denkfehler
eingebaut?
So
erfindet der Autor viele Wörter, die er einfach im Raum stehen lässt, als
wüsste er selbst nicht, was er da gerade geschrieben hat. So wie zum Beispiel
der „Quantenschaum-Makrofeld-Generator“. Ich weiß auch nach dem Lesen des
Buches nicht, wie auch nur im Entferntesten das Teil funktionieren sollte.
Daher kann ich auch sagen, es gibt keinen Anhang oder Erklärungen der Worte
oder Gegenstände. Ich finde es toll, wenn Autoren Worte und Geräte erfinden,
allerdings sollten sie selbst auch wenigstens ein bisschen wissen, was sie da
erfunden haben und es dem Leser erklärend näher bringen.
Was
mir auch ein Rätsel geblieben ist, warum der Autor ständig die Perspektive der
Hauptperson geändert hat. 1997 schreibt er von Shannon in der dritten Person,
2015 befindet man sich auf einmal in der Egoperspektive. Das Switschen nervte
mich einfach nur.
Man
könnte sich beim Lesen auch fragen, was das ganze Zeitgehüpfe am Ende
eigentlich bringen sollte. Angeblich ist jede Zukunft, wenn der Reisende zurück
kehrt ausgelöscht, ergo, auch nicht eintreffend. Was bringt es dann, dahin zu
reisen und zu ermitteln?
Die
komplette Story ist so zäh und langweilig, dass ich recht schnell angefangen
habe, die Seiten nur noch zu überfliegen. Am Ende interessierte mich die Lösung
des Mordes nicht mehr die Bohne. Die fast 480 Seiten waren echt eine schwere
Kost, nur dachte ich, dass das Ende noch den großen AHA-Effekt bringen würde,
tat es für mich aber nicht.
Im
ganzen Buch haben mir nur zwei Punkte gefallen. Man kann nur in die Zukunft
reisen, was sich eigentlich ganz logisch anhört. Und man altert ganz normal und
kommt eben älter wieder in der Vergangenheit an. Das waren aber wirklich die
einzigen beiden Punkte, die ich positiv an dem Werk gesehen habe.
Leider
kann ich mich wirklich nicht für dieses Werk begeistern. Es wirkte einfach wie
ohne nachzudenken herunter geschrieben. Mit sehr viel „Augen-zu-drücken“ kann
ich hier dann noch zwei Sterne vergeben.
2
/ 5 Sterne
Hey hallo!
AntwortenLöschenIch habe das Buch selbst vor kurzem auch gelesen, deshalb war ich sehr neugierig, was du dazu schreibst. Und was soll ich sagen? Ich stimme dir in fast allen (Kritik)Punkten zu. Mir hat das Buch leider auch nicht gefallen, ich fand es viel zu komplex und langatmig. Ich habe auch irgendwann Seiten überflogen und das Ende gar nicht mehr richtig gelesen, weil ich nach der x-ten Zeitreise gar nicht mehr wusste, worum es eigentlich noch ging.
Sehr schade, denn das Buch hatte in der englischsprachigen Community eigentlich sehr gute Bewertungen bekommen. Gleichzeitig bin ich aber froh, dass deine Rezension ähnlich ausgefallen ist, weil ich dachte, ich wäre vielleicht zu blöd, dieses komplexe Werk zu verstehen :D
Liebe Grüsse
paperlove
^^ ... nein, ich glaube nicht wir waren nicht fähig das Buch zu verstehen ... der Autor selbst war es nicht. Oder es ist bei der Übersetzung echt so viel schief gegangen, dass es im Deutschen alles an gutem Inhalt verloren hat.
AntwortenLöschenWobei ich mich manchmal echt frage, wie man solche Werke so hoch loben kann. Ob diejenigen sich das Buch wirklich durchgelesen oder nur bewertet haben?