Rezension
zu „Weihnachtsdieb auf hoher See – HB“
Der
„Commodore“ verwirklicht seinen Traum ein altes abgewracktes Schiff zu
restaurieren und elitäre Kreuzfahrten anzubieten.
Die
erste Fahrt geht vier Tage nach Weihnachten los. An Bord nur Leute, die sich
sozial engagiert haben. Was bedeutet, der Commodore hat erst einmal nur Kosten,
erhofft sich damit, aber gute Werbung für sein Kreuzfahrtschiff.
Das
Schiff ist voll belegt. Sogar so voll, dass der Enkel des Commodore aus seiner
Kabine ausziehen und für Passagiere Platz machen muss. Und nicht nur der Enkel
zieht aus, nein, auch noch zwei geflüchtete Schwerverbrecher.
Das
Chaos fängt dann richtig an, als zwei der zehn Weihnachtsmannkostüme
verschwunden sind.
Doch
zum Glück befinden sich die Detektivin Regan Railles und ein richtiger
Kommissar an Bord.
„Weihnachtsdie
auf hoher See – HB“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorinnen Mary & Carol
Higgins Clark.
Gleich
zum Anfang, das Cover passt nicht zum Inhalt. Es gibt auf dem ganzen Boot kein
einziges niedliches Kätzchen zu finden, zumindest bis dorthin, wo ich entnervt
das Hörbuch beendet habe. Ich mag solche Verwirrspiele überhaupt nicht.
Die
Sprecherin des Buches ist Cornelia Dörr. Normal sage ich nichts Negatives über
Sprecher, da ich großen Respekt vor ihrer Arbeit habe. Hier muss ich allerdings
echt etwas loswerden. Die Dame hat eine sehr geeignete Stimme und Betonung für
ein Kinderbuch, aber bei weitem nicht für einen Krimi. Wenn jemand einen Text
liest, keine Unterhaltung, und lacht dabei, weil derjenige das vielleicht
humorvoll findet, finde ich das ziemlich daneben. Vor allem, bei einem Krimi. Die
Betonung war völlig danebengegriffen.
Der
Inhalt an sich konnte schlechter kaum sein. Es war keiner der Protagonisten
sympathisch. Alles absolut klischeehaft und in einer Spur. Dazu waren alle
irgendwie reichlich dämlich und dann doch wieder oberschlau. Es haben alle
irgendwie total genervt.
Einzig
und alleine hatte ich mit den Weihnachtsmännern Mitleid. Erst werden die armen
Kerle für ihre Arbeit mit der Fahrt belohnt und dann sollen sie die ganze Fahrt
über in diesen Weihnachtsmannkostümen herum laufen. Es waren soweit nur zwei
Kinder an Bord, die restlichen Passagiere waren alles erwachsene Leute. Ich
fand das mehr als unangebracht so etwas von den Männern zu verlangen.
Nach
2/3 des Buches habe ich dann entnervt aufgegeben. Die Story war einfach nur
kindisch, die Sprecherin leider unpassend und der Rest hat mich auch nicht mehr
interessiert.
Ich
mag humorvolle Krimis, keine Frage. Aber irgendwo muss das Ganze auch noch Hand
und Fuß haben und darf nicht in kindische Comedy abrutschen, bei dem gerade
noch das eingespielte Lachen fehlt.
1
/ 5 Sterne
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