Montag, 5. November 2018

Rezension zu „Weihnachtsdieb auf hoher See – HB“

Der „Commodore“ verwirklicht seinen Traum ein altes abgewracktes Schiff zu restaurieren und elitäre Kreuzfahrten anzubieten.

Die erste Fahrt geht vier Tage nach Weihnachten los. An Bord nur Leute, die sich sozial engagiert haben. Was bedeutet, der Commodore hat erst einmal nur Kosten, erhofft sich damit, aber gute Werbung für sein Kreuzfahrtschiff.

Das Schiff ist voll belegt. Sogar so voll, dass der Enkel des Commodore aus seiner Kabine ausziehen und für Passagiere Platz machen muss. Und nicht nur der Enkel zieht aus, nein, auch noch zwei geflüchtete Schwerverbrecher.

Das Chaos fängt dann richtig an, als zwei der zehn Weihnachtsmannkostüme verschwunden sind.

Doch zum Glück befinden sich die Detektivin Regan Railles und ein richtiger Kommissar an Bord.

„Weihnachtsdie auf hoher See – HB“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorinnen Mary & Carol Higgins Clark.

Gleich zum Anfang, das Cover passt nicht zum Inhalt. Es gibt auf dem ganzen Boot kein einziges niedliches Kätzchen zu finden, zumindest bis dorthin, wo ich entnervt das Hörbuch beendet habe. Ich mag solche Verwirrspiele überhaupt nicht.

Die Sprecherin des Buches ist Cornelia Dörr. Normal sage ich nichts Negatives über Sprecher, da ich großen Respekt vor ihrer Arbeit habe. Hier muss ich allerdings echt etwas loswerden. Die Dame hat eine sehr geeignete Stimme und Betonung für ein Kinderbuch, aber bei weitem nicht für einen Krimi. Wenn jemand einen Text liest, keine Unterhaltung, und lacht dabei, weil derjenige das vielleicht humorvoll findet, finde ich das ziemlich daneben. Vor allem, bei einem Krimi. Die Betonung war völlig danebengegriffen.

Der Inhalt an sich konnte schlechter kaum sein. Es war keiner der Protagonisten sympathisch. Alles absolut klischeehaft und in einer Spur. Dazu waren alle irgendwie reichlich dämlich und dann doch wieder oberschlau. Es haben alle irgendwie total genervt.

Einzig und alleine hatte ich mit den Weihnachtsmännern Mitleid. Erst werden die armen Kerle für ihre Arbeit mit der Fahrt belohnt und dann sollen sie die ganze Fahrt über in diesen Weihnachtsmannkostümen herum laufen. Es waren soweit nur zwei Kinder an Bord, die restlichen Passagiere waren alles erwachsene Leute. Ich fand das mehr als unangebracht so etwas von den Männern zu verlangen.   

Nach 2/3 des Buches habe ich dann entnervt aufgegeben. Die Story war einfach nur kindisch, die Sprecherin leider unpassend und der Rest hat mich auch nicht mehr interessiert.

Ich mag humorvolle Krimis, keine Frage. Aber irgendwo muss das Ganze auch noch Hand und Fuß haben und darf nicht in kindische Comedy abrutschen, bei dem gerade noch das eingespielte Lachen fehlt.


1 / 5 Sterne


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