Dienstag, 8. Mai 2018

Rezension zu „Schnäpse, Schüsse, Scherereien“

Die Hitze ist diesen Sommer im Münsterland kaum zu ertragen. Die Schwestern Isabella Steif und Charlotte Kantig überlegen, ob sie bei der Planwagenfahrt überhaupt teilnehmen sollen. Bei der Hitze fast unmachbar. Trotz der Hitze entscheiden sich die beiden mitzufahren. Auf dem Nachhauseweg gerät die Truppe jedoch in ein mächtiges Gewitter und sie müssen in einer alten Scheune Unterschlupf suchen.

Am nächsten Tag müssen die beiden nochmal hin, weil eine ihren Schal dort vergessen hat. Zufällig finden sie hinter der Scheune einen umgefallenen Baum und darunter ein toter Mensch.

Schnell stellt sich heraus, dass es der Bauer Baumstroh ist. Dieser wollte gerade sein Erbe, den Hof, seinem Sohn vermachen.

Doch kurz nach dem Tod des Bauern stellt sich heraus, dass zum einen kein Unfall war und zum anderen ein Berg von Ereignissen los getreten wurde. Eins kommt nach dem anderen und mittendrin Steif und Kantig.

„Schnäpse, Schüsse, Scherereien“ ist der 6. Teil der Krimi Reihe um die beiden Damen Steif und Kantig aus der Feder der Autorin Gisela Garnschröder.

Wenn man das Buch liest, passt das Cover perfekt zur Geschichte. Irgendwie ist das Bild der Scheune lustig, da sie aussieht, als würde sie lachen.

Der Krimi ist der erste Fall der beiden, den ich gelesen habe. Man kann zumindest das Buch lesen, ohne die anderen zu kennen.

Der Fall selbst hat mir gefallen. Es wird viel hin und her geschoben, wer, warum, wieso der Täter sein könnte. Man konnte sehr gut mit raten und ermitteln.

Die Seite der Polizei fand ich auch sehr gelungen. Die beiden Polizisten waren sympathisch und sehr kompetent. Leider traten sie im Krimi viel zu wenig auf. Aber nun gut, es ging ja auch eher um die beiden Damen.

Wo ich dann auch bei meiner negativen Seite des Krimis bin. Steif und Kantig gingen mir gewaltig auf die Nerven. Ich fand sie nicht einmal humorvoll. Mit ihrer Art fand ich sie einfach nur unmöglich und absolut nervig. Wenn Leute meinen, die Polizei würde nur darauf warten, dass zwei alte Schachteln kommen und Neuigkeiten aus einem Mordprozess haarklein, sofort erzählt bekommen müssen, bekomme ich Anfälle. Die beiden steckten ihre Nasen in echt alles, was sie nichts anging. OK, musste ja schon so sein, man kann die Personen trotzdem sympathischer herüber bringen.

Ständig nervten sie sich sogar gegenseitig. Selbst sie kamen mit sich nicht wirklich klar. Wobei ich mir dann auch irgendwann nicht mehr merken konnte, wer Isabella und wer Charlotte war.

Was den Titel selbst angeht, frage ich mich noch, wo die Schnäpse in dem Buch sind. Die Damen haben am Anfang auf der Kutschfahrt ein bisschen gebechert, das war es dann auch schon. Wäre vielleicht ein anderes Wort in der Überschrift besser aufgehoben gewesen. Die Damen tranken nämlich mehr Tee und Kaffee, als Schnaps.

Der Fall selbst war gut, kann man empfehlen. Die Damen nerven halt. Kommt drauf an, ob man so etwas mag oder nicht. Bei mir wäre hier weniger mehr gewesen.

#Schnäpse,Schüsse,Scherereien #NetGalleyDE


3 / 5 Sterne


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