Montag, 3. September 2018

Rezension zu „Ein Keim kommt selten allein“

„Ein Keim kommt selten allein“ ist ein Sachbuch aus der Feder der Autoren Prof. Dr. Markus Egert und Frank Thadeusz.

Das Cover des Buches ist sehr humorvoll gehalten. Der Titel machte fing meine Aufmerksamkeit ein und die Inhaltsangabe gab dann den Rest dazu.

Ich muss gleich zu Anfang sagen, ich habe bisher noch kein Buch gelesen, dass mich gleich zeitig so ekelte, interessierte, gruselte, zum Lachen brachte und so informativ war.

Ich würde behaupten, dass Phobiker und Hygiene Fanatiker die Finger von diesem Buch lassen sollten. Das Lesen dürfte eine schwere Kost für sie sein.

Es ist natürlich alles normal, aber wer will schon wirklich wissen, dass er seinen Körper mit Milliarden von anderen Lebewesen teilt?

Zumindest weiß ich jetzt, dass mein „Hände waschen Spleen“ eigentlich nützlich und gut ist, anstatt ins lächerliche abzurutschen.

Natürlich ist das Buch nicht das Lehrbuch für Mikrobiologen schlechthin. Für den normalen Leser, der sich mit der Materie noch nicht ganz so tief befasst hat, ist der Inhalt aber mehr als interessant. Herr Egert hat viele Seiten der Mikrobiologie angeschnitten, die für mich neu waren.

So war für mich ganz neu, dass durch die normale Geburt wichtige Mikroben von der Mutter an das Baby weiter gegeben werden, was bei einem Kaiserschnitt zum Beispiel fehlt.

Beruhigend fand ich, dass Herr Egert Kochsendungen genauso unhygienisch findet, wie ich.

Der Schreibstil ist locker und humorvoll ohne ins lächerliche abzudriften. Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Kleine lustige Mikroben zwischen den Texten heitern das Buch noch etwas auf. Natürlich ist der Stiel nicht jedermanns Sache, mir hat das Gesamtwerk richtig gut gefallen.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich traut, es zu lesen. Ich war vor dem Lesen kein Hygienefanatiker und danach auch nicht. Ich weiß jetzt nur mehr über die Welt der Mikroben und sehe meinen Küchenschwamm aus einem anderen Winkel heraus.

5 / 5 Sterne


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