Rezension
zu „Die Kamuelsfeder“
Kommissar
Haderlein und seine Truppe sind etwas angeschlagen. Soll doch jetzt eine neue
Kollegin mit an Bord. Eine Kollegin, eine Frau! Gerade dieser Umstand macht
besonders Honeypenny, der guten Seele des Büros, großes Kopfzerbrechen. Wird
das Weib ihr etwa den Rang ablaufen?
Mitten
in diese Überlegungen schlägt ein alter Fall ein. Vor einem Jahr ertrank die
Gattin des fränkischen „Sidimuff“ Milliardärs Siefgried Dinkel im Mittelmehr. Ausgerechnet
jetzt tauchen neue Erkenntnisse auf. Doch leider auch neue Leichen, wie sich
schnell heraus stellt.
Selbst
die italienische Polizia rollt den Fall neu auf. So müssen die fränkischen
Kollegen mit den italienischen Carabinieri auf Mörderjagd gehen und versuchen, gemeinsam
den Fall zu lösen.
„Die
Kamuelsfeder“ ist ein Krimi der Kommissar Haderlein Reihe aus der Feder des
Autors Helmut Vorndran.
Ich
fand das Cover sehr einfach, aber auch sehr schön. Die Inhaltsangabe hörte sich
sehr spannend an, gespickt mit etwas Humor. Also eigentlich genau mein Ding.
Das
Buch selbst ist auch ganz gut aufgemacht. Auf den ersten Seiten findet man zwei
Karten, die einem die Tatorte etwas näher bringen. Also Franken und Italien. Am
Ende des Buches ist dann nochmal eine Karte der Sidimuff Firma. Ich fand das
sehr gelungen.
Der
Inhalt selbst war dann doch nicht so meines. Mit dieser Art Humor kann ich
leider nichts anfangen. Es kam mir alles so aufgedrückt vor. Es fehlte manchmal
nur noch das „Rumpta“ aus der Bütt von den Karnevalssitzungen.
Dazu
kamen Dinge in Sachen Ermittlungen, da konnte ich nur den Kopf schütteln. Wie
kann ein Kommissar, ein neues Boot durch die Kriminaltechnik auf Spuren von vor
einem Jahr überprüfen lassen? Die Dame verschwand auf dem Vorgängerboot. Da
braucht sich der Herr Carabinieri nicht zu wundern, wenn keine Spuren von der
Dame auf dem Boot gefunden werden. Mysteriös, wie er so schön sagte.
Auch
interessierte mich nicht 8 Seiten lang, die Beschreibung des Lebens eines
Flussregenpfeifers weiblichen Geschlechts. Es interessierte mich einfach nicht,
woher sie kam, wohin sie wollte und ob sie unter Terrorverdacht stand.
Ich
könnte noch so einiges anführen, lasse es jedoch. Die beiden Punkte sind am
Anfang des Buches, ansonsten müsste ich tieferes Wissen spoilern, was ich nicht
möchte.
Die
Personen an sich kamen mir auch nicht näher. Fast alle waren mir egal oder
unsympathisch und irgendwie auch absolut unecht. Alleine der Chef der Truppe
kam mir vor, als wäre er dumm wie Brot, nur dass Brot noch schimmeln kann.
Nein,
dieser Krimi war absolut nicht mein Ding. Ich mag humorvolle Krimis sehr, aber
für diese Art Humor muss man gemacht sein. Den muss man wirklich mögen. Aber
wie auch schon erwähnt, es war der schlechte Humor nicht alleine, das mir den
Krimi madig machte. Es haperte auch so an der Substanz des Falles.
Nicht
mein Ding, es gibt aber mit Sicherheit viele Leser, die das Buch super finden.
2
/ 5 Sterne
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