Dienstag, 4. September 2018

Rezension zu „Die Ardennen Offensive 1944“

„Die Ardennen Offensive 1944“ ist ein historisches Sachbuch aus der Feder des Autors Antony Beevor.

Ich finde das Cover bereits bezeichnend für das Elend des 2. Weltkrieges. Dem Soldat sieht man auf dem Bild schon den Hunger, die Kälte und das Grauen des Krieges an.

Das Buch ist rund 480 Seiten dick. Im Innenteil finden sich einige Bilder mit dazugehörigem Text. Es sind auch ein paar Karten zu finden. Mir hat das sehr gut gefallen. Im Anhang ab Seite 404 wird einiges abgearbeitet. Das geht von einem Kartenverzeichnis und Militärische Symbole bis hin zu den Quellennachweisen.

Der Bericht selbst hat mich sehr mitgenommen. Wie jeder Bericht oder Film über Kriege im Allgemeinen. Ich konnte das Buch auch nicht am Stück lesen und musste immer wieder Pausen einlegen.

Viel Neues gibt es in diesem Buch natürlich nicht zu erfahren. Die Schlachtausgänge sind bekannt und werden sich auch in hundert Jahren nicht ändern.

Gefallen hat mir an diesem Bericht, die vielen Einzelschicksale, die der Autor mit in die Geschichte eingebracht hat. Auch die Hinweise auf fehlenden Nachschub, schlechte Straßen, falsche Kleidung und dergleichen fand ich auch ganz gut. Normal liest man so etwas nicht so oft in solchen Berichten.

Ganz klar fand ich auch, dass Teile des Buches einfach übertrieben waren. Manchmal kam man sich vor, als wäre man in einem schlechten amerikanischen Kriegsfilm gelandet. Die Deutschen sind zu doof zum Atmen und die Alliierten erledigen ganze Kompanien Deutscher Soldaten mit zehn Mann. Aber nun gut, das passiert eben, wenn nur eine Person solche Bücher verfasst. Natürlich werden da nur landeseigene Personen befragt und Berichte recherchiert.

Ich würde mir wünschen, dass man so ein Buch in Kooperation mit verschiedenen Autoren schreiben würde. Damit man verschiedene Ansichten hat, Überlebende aus allen Ländern fragen könnte und einfach gemeinsam die alten Berichte aufarbeiten könnte.

Das Buch war jetzt nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Ich vergebe hier gute 3 Sterne, weil mir halt so einiges recht übertrieben erschien. Vor allem, wenn man durch eigene Recherche im Internet ganz andere Zahlen findet. Ich habe aber nur zwei Ereignisse überprüft und den Rest einfach nur gelesen und nicht mehr nachgeforscht.


3 / 5 Sterne


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