Rezension
zu „Das Relikt der Fladrea“
Larima
wurde als Baby im Wald gefunden. Ihre Zieheltern und ihr Bruder lieben sie über
alles. Doch die restlichen Bewohner von Burg Groveflyk gehen ihr lieber aus dem
Weg.
Larima
ist anders, sie hat eine andere Hautfarbe. Genauer gesagt, die Hautfarbe des
Volkes der Fladrea, die vor vielen Jahren einfach verschwunden sind. Woher
kommt Lamira also so plötzlich?
Als
Larima eines Tages mit einem fast doppelt so alten Mann verheiratet werden
soll, flüchtet sie mit nichts, als dem Amulett, dass sie als Baby getragen hat.
Mit ihr geht ihr Bruder Semi, der alles für sie tun würde.
Doch
die Realität außerhalb der schützenden Burg ist nicht das schillernde
Abenteuer, das sich die beiden vorgestellt hatten. Sehr schnell werden sie von
der Wirklichkeit eingeholt und müssen sich ihr Überleben erkämpfen.
„Das
Relikt der Fladrea“ ist der Auftakt einer Fantasy Reihe aus der Feder des
Autors Dominik Schmeller.
Das
Cover ist jetzt nicht so sehr der Hingucker. Die Figur auf dem Bild finde ich
auch etwas zu neumodisch, für diesen Fantasy Roman. Doch die Inhaltsangabe
machte mich neugierig. Super finde ich hier, dass der Verlag gleich auf eine
Trilogie hinweist. Nicht wie viele andere Verlage, die das mit keinem Wort auf
dem Cover oder im Buch erwähnen, dass man einen X-ten Teil einer Serie in der
Hand hält.
Die
Aufmachung ist dann wieder ganz schön. Direkt am Anfang gibt es eine Karte.
Nach fast jedem Kapitel ist das Amulett abgebildet. Am Ende gibt es dann noch
ein paar Seiten Anhang mit Erklärungen.
Die
Kapitel selbst sind für mich etwas merkwürdig aufgeteilt. Es gibt am Anfang
eines größeren Kapitels eine Überschrift, danach folgen dann ein paar kleine
Kapitel mit Zahlen. Das nächste größere Kapitel fängt dann wieder mit einer
Überschrift an und die Zahlen starten neu. Nur sind die großen Abschnitte
selbst nicht sehr groß.
Mit
dem Schreibstil hatte ich etwas Probleme. Der Autor benutzt für mich viele „fremde“
Worte, über die ich beim Lesen gestolpert bin. Diese Schreibweise, wo zum
Beispiel A und E zusammen geschrieben sind, ist für mich schwer zu lesen.
Die
Welt an sich ist die übliche Welt im Mittelalter. Frauen haben nichts zu sagen,
keine Rechte und sollten tun, was ihre Männer wollen. Ich hab es da eher mit
den aufmüpfigen und kämpferischen Damen, die mal auf den Tisch hauen.
Larima
ist zwar halbwegs so eine Dame, dafür muss sie aber auch flüchten. Sie will
Wissen erlernen und für sich selbst bestimmen, was ihr in der Burg verwehrt
bleibt.
Die
Story selbst ist schon spannend. Man will wissen, was es mit Larima und dem
Amulett auf sich hat. Was ist mit den Fladrea passiert? Wohin sind sie
verschwunden und warum ließen sie Larima in diesem Wald zurück? Trotzdem hat
das Buch auch einige Längen.
Ich
bin gespannt, wie sich die Geschichte am Ende auflösen wird. „Das Relikt der
Fladrea“ ist auf jeden Fall ein guter Auftakt zu der Trilogie.
4
/ 5 Sterne
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