Rezension
zu „Apokalyptika – Gesamtausgabe“
Die
Welt Jahre nach der Apokalypse.
Zum
einen leben die Menschen in Stammesgesellschaften. Geprägt vom Jagen, der
Familie und der Zusammengehörigkeit.
Zum
anderen gibt es die gehobene Gesellschaft. Sie fühlt sich als die
Herrscherebene, die über andere bestimmen kann. Ihre Welt ist eher der Luxus,
Sklaven und Gehorsam.
In
diese Welt wird Tyr geboren. Ein junger Stammesmann. Als seine Zeit gekommen
ist muss er sich als wahrer Krieger beweisen. Wenn er das nicht schafft, droht
ihm eine Verbannung in die verstrahlte Ödnis und somit sein sicherer Tod.
Doch
es kommt alles anders, als geplant. Tyr wird gefangen und als Sklave
verschleppt.
„Apokalyptika
– Gesamtausgabe“ ist Teil 1 – 6 der dystopischen Reihe aus der Feder des Autors
Tom K. Williams.
Das
Cover ist sehr genial und hat mich gleich in den Bann gezogen. Leider, muss ich
erwähnen, dass es recht wenig mit dem Inhalt des Buches zu tun hat. Es geht der
Geschichte zwar ein apokalyptischer Vorfall voraus, jedoch hat der Rest des
Buches recht wenig damit zu tun.
Es
wird zwar hin und wieder von dem unbekannten Material Plastik geredet oder von
den Atomkraftwerken und Jod gibt es auch noch. Doch ansonsten erinnerte mich
die Story eher an einen Fantasy / Science Fiction Roman.
Die
Geschichte selbst hatte, für mich gesehen, einige Haken. An für sich existiert
nichts mehr aus der „alten“ Welt. Beim Stammesvolk hat zB ein alter Regenmantel
aus Plastik überlebt. Also sind schon einige Jahre ins Land geflossen, weil
keiner mehr weiß, wie man Plastik nennt. Trotzdem funktionieren die Schusswaffen
immer noch. Ohne Wartung und Ölung, kann ich mir das nach all der Zeit kaum
vorstellen. Gerade die Waffe beim Stammesvolk.
Auch
reden die Menschen der gehobenen Klasse Lateinisch. Das ist heute schon eine
ausgestorbene Sprache, die kaum noch einer benutzt. Daher kann ich mir nicht
vorstellen, dass sich gerade diese Sprache nach einer Apokalypse durchsetzen
sollte.
Es
bleibt auch so vieles ein Rätsel oder nur oberflächlich. Am Ende ist die
Geschichte um Tyr zwar erzählt, aber es bleiben so noch viele Fragen offen.
Die
einzelnen Teile der Gesamtausgabe sind richtige einzelne Kapitel. So wird im
ersten nur von der Kindheit von Tyr erzählt. Die Welt etwas näher gebracht und
seine Laufbahn aufgezeichnet. Im zweiten Teil macht die Geschichte schon einen
Sprung und Tyr ist älter. So lässt sich die komplette Gesamtausgabe schildern.
Ich fand das ganz in Ordnung. So hat sich der Autor die ein oder andere Länge
im Buch erspart. Für mich hatte das Buch so schon genug Stellen, die sich
gezogen haben.
Wenn
ich die komplette Story überdenke, war sie für mich eben keine Dystopie. Es gab
auf der einen Seite die einfachen Menschen. Die unter der Erde hausten, alte
Götter anbeteten und in Stammesgesellschaften lebten. Sie waren wie die
Wikinger.
Auf
der anderen Seite gab es die höher gestellten Leute mit ihren Sklaven und dem
Luxus, die Römer eben.
Dazwischen
dann hier und da ein seltsames Objekt, alte funktionierende Waffen und ein paar
mutierte Tiere. Das war mir für eine Dystopie zu wenig.
Der
Schreibstil selbst war flüssig und gut zu lesen. Die Idee war auch wirklich
ganz gut. Nur hat mir am Gesamtwerk doch etwas gefehlt. Die Geschichte war für
meinen Geschmack, nicht ganz rund.
3
/ 5 Sterne
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