Rezension
zu „Der Hirte“
Oslo.
Die Politikerin Kari Lise Wetre wendet sich an die Polizei. Ihre Tochter ist
verschwunden und meldet sich nicht mehr. Doch ist sie wirklich verschwunden?
Eigentlich ist sie Mitglieder der verschworenen Sekte „Gottes Licht“.
Doch
dann wird der Hauptkommissar Fredrik Beier nach Solro gerufen. Fünf Mitglieder
der Sekte „Gottes Licht“ wurden ermordet. Bei der Durchsuchung des Geländes
finden die Ermittler die Kelleranlagen des Hofes. Die Anlage ist ausgebaut wie ein
Hochsicherheitstrakt, was so gar nicht zu der Sekte passt.
Wer
und warum hat man jetzt die fünf Leute umgebracht? Und wo ist der Rest der
Sekte verblieben? Und dann meldet sich Annette Wetre bei einer Mitarbeiterin ihrer
Mutter und will wieder nach Hause kommen. Aber es darf keiner wissen.
Was
steckt hinter dem Ganzen Geheimnis um die Sekte „Gottes Licht“?
„Der
Hirte“ ist der Debütthriller aus der Feder des Autors Jingar Johnsrud.
Ich
habe dem Fall als Hörbuch lauschen dürfen. Die Stimmte von Dietmar Wunder war
wirklich perfekt für diesen Fall. Die Stimme konnte mich richtig in dem Fall
mitreißen.
Mit
dem Hauptkommissar Fredrik Beier hatte ich so meine Problemchen. Ich komme
mittlerweile mit diesen abgewrackten Ermittlern nicht mehr klar. Ein Jammertal
an Person stellt Fredrik in dem Thriller dar. Der Sohn starb bei einem Unfall,
die Ehe geschieden und doch hat er eine Affäre mit seiner Ex-Frau. Naja, man
kann das gerade noch so ignorieren. Ich schätze, an der Stelle wurde,
hoffentlich, das Hörbuch gekürzt.
Mir
hat die Expertin für islamistischen Fundamentalismus Kafa Iqbal sehr gut
gefallen. Ich fand sie sympathisch, intelligent und selbstsicher.
Übertrieben
fand ich den absolut überlegenen, hyperintelligenten, megamäßig starken und
entstellten Auftragskiller.
Der
Fall an sich war sehr anstrengend. Alleine mit dem Anfang konnte ich nichts
anfangen. Es folgten sehr viele sehr schnelle Wechsel zu verschiedenen Personen
und Orten bis der Fall sich endlich einpendelte. Durch das Hörbuch war das
ziemlich schwer nachzuvollziehen.
Im
Grunde war die Hintergrundstory wirklich spannend. Der eigentliche Fall hat
mich schon gefesselt.
Fraglich
war für mich, der ständige Einwurf der Zeit um 1946. Am Ende des Buches frage
ich mich immer noch, was mir das Ganze eigentlich sagen sollte. Es war viel
Gerede und Text, doch nicht wirklich brauchbar für den Fall an sich. Da auch so
alles zur Genüge aufgeklärt wurde.
Auch
weiß ich immer noch nicht so ganz, was der Islam mit den Experimenten zu tun
hatte. Geschweige denn, wer dieser „Hirte“ war. Bis fast zum Ende hin dachte
ich, das wäre der Chef der Sekte. Kann jetzt sein, dass er es war, aber da kam
am Ende noch etwas anderes zur Sprache, ich bin verwirrt.
Ich
fand, dass der Autor einfach zu viele verschiedene Themen in seinem Buch haben
wollte. Islam, Terrorismus, Sektenleben, Experimente an Menschen, Nazis und den
bösen Attentäter. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen. Zumal die
Zusammenhänge, zumindest im Hörbuch, nicht wirklich aufgeklärt wurden.
Der
Fall hätte sich einfach nur um die Sekte und den Attentäter drehen können. Das
hätte schon ein komplettes Buch ausgefüllt.
Normal
würde ich für das Buch nur 3 Sterne vergeben. Da es sich hier um einen Debüt Roman
handelt und der Autor schon ein gewisses Maß an Potential hat, vergebe ich
trotz dass mir einiges nicht gefallen hat, 4 Sterne. Das Ermittlerduo hat
Zukunft, wenn es denn weiter zusammen ermitteln wird. Ob der Autor das Level
steigern kann, wird man dann im zweiten Buch sehen.
4
/ 5 Sterne
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