Samstag, 1. April 2017

Rezension zu “Das Herz der verlorenen Dinge”

Offiziell herrscht Friede im Land Osten Ard. Doch die Menschen geben keine Ruhe. Sie treiben die überlebenden Nornen, wie die Elben genannt werden, immer weiter in den eisigen Norden.

Die Nornen würden gerne die Gemetzel beenden. Können dies aber nicht, da ihre Königin sich im „ewigen Schlaf“ befindet. Die Elben hoffen, dass sie wieder erwacht und nicht etwa tot ist.

Und doch treiben die Menschen die Feenwesen bis zur Vernichtung vor sich her.

„Das Herz der verlorenen Dinge“ ist ein Fantasy Roman aus der Feder des Autors Tad Williams.

Dieser Band wurde über 20 Jahre nach den letzten Bänden von Osten Ard geschrieben. Ich wusste dies vorm Lesen des Buches. Ich kenne die Vorgänger nicht und habe mich trotzdem an das Werk getraut. Am Anfang ist es vielleicht etwas schwer, in die Materie hinein zu kommen. Immerhin knüpft der neue Band an alte Bücher an. Mach kurzer Eingewöhnung fand ich mich in der Story aber sehr gut zu Recht.

Das Cover ist wieder voll der Hingucker. Das leicht düstere Bild mit dem roten „Auge“ hat meine Aufmerksamkeit direkt auf sich gezogen. Dazu die glänzende Schrift und das Amulett, wirklich gelungen.

Der Schreibstil von Tad Williams ist nach wie vor sehr gut. Die Völker sind sehr gut dargestellt. Auch die Unterschiede zwischen den beiden Völkern sind super heraus gearbeitet. Die Geschichte ist auch aus mehreren Perspektiven geschrieben. So bekommt der Leser nicht nur die Sicht aus einer Richtung vorgelegt.

Die Geschichte hier ist eher düster und kämpferisch gehalten. Was mir auch wieder sehr gut gefallen hat. Das Buch ist jedoch kein Buch, das ich schnell gelesen habe. Ich brauchte dafür schon meine Zeit. Die Seiten ließen sich nicht so einfach überfliegen, wie andere Fantasy Romane.

Das Buch ist für jeden Fantasy Leser, bei dem Gut nicht durchweg Gut ist und Böse nicht durchweg Böse. Denn hier zerfließen wieder die Vorstellungen von Gut und Böse.


4 / 5 Sterne


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