Samstag, 11. Februar 2017

Rezension zu „Heldenfabrik“

Hauptkommissar de Bodt, gerade von Hamburg nach Berlin versetzt bekommt direkt einen neuen Fall übergeben. Noch nicht richtig eingelebt, die Kollegen noch unbekannt bekommt er diesen großen Fall anvertraut. Fast der komplette Vorstand des Berliner Chemiekonzerns BBC wurde ermordet. Keine Zeugen, keine Spuren, das können nur Profis gewesen sein.

Und dann taucht auch immer wieder dieses seltsame Gedicht von Rilke auf. Mit seiner Kollegin Kriminaloberkommissarin Silvia Salinger und dem Anwärter Yussuf nimmt de Bodt die Ermittlungen auf. Noch ahnen die drei nicht, in welches Wespennest sie gestochen haben.

„Heldenfabrik“ ist der erste Band der neuen Thriller Reihe aus der Feder des Autors Christian V. Ditfurth.

Der Schreibstil ist flott und lässt sich gut lesen. Trotzdem bin ich recht unentschlossen bei diesem Werk. Das Buch ist mir an sich zu überladen mit Aktion. Wollte hier an die typischen übertriebenen amerikanischen Thriller angeschlossen werden? Mir hat es nicht so sehr gefallen.

Eugen de Bodt ist mir durchweg unsympathisch. Ich kann zwar das Grundprinzip der Figur nachvollziehen, doch das Endprodukt hat mir gar nicht gefallen. Ich habe nichts gegen Personen mit eigenem Kopf, de Bodt hat mich in seiner Art allerdings fast schon genervt.

Der gesamte Inhalt der Story ist auch etwas löcherig. Bei manchen Begebenheiten hatte ich einfach ein Fragezeichen über dem Kopf und überlegte, was mir das jetzt sagen sollte. Manche Ereignisse passten einfach nicht zusammen. Ich möchte jetzt nicht näher darauf eingehen, sonst müsste ich spoilern und würde so etwas von der Spannung nehmen.

Auch die Auflösung des Falles ließ für mich einiges offen und zu wünschen übrig. Ich hätte mir zumindest am Ende etwas Runderes gewünscht. Es wird auch nichts groß hinterfragt, es ist einfach alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen.

Der Story hätte auf jeden Fall etwas weniger übertriebene Aktion und etwas mehr Inhalt gut getan.

Für Leser rasanter amerikanischer Thriller ist „Heldenfabrik“ mit Sicherheit eine Perle. Für mich war es am Ende nur ein kleines Perlchen. Nicht so schlecht, aber auch nicht übermäßig gelungen.


3 / 5 Sterne


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen