Rezension
zu „Heldenfabrik“
Hauptkommissar
de Bodt, gerade von Hamburg nach Berlin versetzt bekommt direkt einen neuen
Fall übergeben. Noch nicht richtig eingelebt, die Kollegen noch unbekannt bekommt
er diesen großen Fall anvertraut. Fast der komplette Vorstand des Berliner
Chemiekonzerns BBC wurde ermordet. Keine Zeugen, keine Spuren, das können nur
Profis gewesen sein.
Und
dann taucht auch immer wieder dieses seltsame Gedicht von Rilke auf. Mit seiner
Kollegin Kriminaloberkommissarin Silvia Salinger und dem Anwärter Yussuf nimmt de
Bodt die Ermittlungen auf. Noch ahnen die drei nicht, in welches Wespennest sie
gestochen haben.
„Heldenfabrik“
ist der erste Band der neuen Thriller Reihe aus der Feder des Autors Christian
V. Ditfurth.
Der
Schreibstil ist flott und lässt sich gut lesen. Trotzdem bin ich recht
unentschlossen bei diesem Werk. Das Buch ist mir an sich zu überladen mit
Aktion. Wollte hier an die typischen übertriebenen amerikanischen Thriller
angeschlossen werden? Mir hat es nicht so sehr gefallen.
Eugen
de Bodt ist mir durchweg unsympathisch. Ich kann zwar das Grundprinzip der
Figur nachvollziehen, doch das Endprodukt hat mir gar nicht gefallen. Ich habe
nichts gegen Personen mit eigenem Kopf, de Bodt hat mich in seiner Art
allerdings fast schon genervt.
Der
gesamte Inhalt der Story ist auch etwas löcherig. Bei manchen Begebenheiten
hatte ich einfach ein Fragezeichen über dem Kopf und überlegte, was mir das
jetzt sagen sollte. Manche Ereignisse passten einfach nicht zusammen. Ich
möchte jetzt nicht näher darauf eingehen, sonst müsste ich spoilern und würde
so etwas von der Spannung nehmen.
Auch
die Auflösung des Falles ließ für mich einiges offen und zu wünschen übrig. Ich
hätte mir zumindest am Ende etwas Runderes gewünscht. Es wird auch nichts groß
hinterfragt, es ist einfach alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen.
Der
Story hätte auf jeden Fall etwas weniger übertriebene Aktion und etwas mehr
Inhalt gut getan.
Für
Leser rasanter amerikanischer Thriller ist „Heldenfabrik“ mit Sicherheit eine
Perle. Für mich war es am Ende nur ein kleines Perlchen. Nicht so schlecht,
aber auch nicht übermäßig gelungen.
3
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen