Rezension
zu „Codename Eisvogel HB“
Grace
Elliott ist mehr oder weniger eine Journalistin. Für ein Lästerblättchen
schreibt sie Kolumnen über die Problemchen der Reichen und möchtegern Schönen.
Doch
sie fühlt sich zu höherem berufen. So denkt sie, ist sie auf der Spur einer
Story, die sie in den journalistischen Himmel katapultieren soll. Ein Pornostar
will über ihre Affäre mit dem Mann reden, der der neue Präsident werden könnte.
Das muss doch genau das Thema sein, der ihr den Pulitzer Preis verleihen
könnte.
Nun,
weit gefehlt. Ihr Chef will die Story zwar kaufen, aber nicht veröffentlichen. Viel
zu nah sind die Wahlen, um mit so einer Story zu punkten. Kurzum schickt sie
der Chef nach Europa.
In
Prag soll sie mit einer reichen Geschäftsfrau eine neue Kolumne auf die Beine
stellen. Leser fragen, Elena antwortet.
Interessant
wird es, als Grace herausfindet, dass Elena die Ex-Frau des neuen Präsidenten
Anwärters ist. Und nun beginnt es für sie interessant zu werden. Was kann man
ausgraben, um nicht doch noch den Pulitzer Preis zu ergattern.
„Codename
Eisvogel – HB“ ist ein Thriller aus einer unbekannten Feder.
Der
Autor oder die Autorin möchte hier unbekannt blieben. Auf der Hülle des
Hörbuches steht, um ihre Quelle zu schützen. Ich vermute, nach dem Hören des
Buches fast, damit sie nach dem Werk keinen schlechten Namen bekommt.
Die
Aufmachung des Covers ist einfach, aber gerade deswegen sehr auffällig. Ich
fand es sehr gelungen und auch passend.
Die
Sprecherin Vera Teltz hat ihre Arbeit sehr gut getan. Ich habe ihrer Stimme
sehr gerne gelauscht.
Die
Story selbst hätte noch spannend sein können, wenn nicht nach jedem Abschnitt
von Grace gleich ein Abschnitt von Elena gekommen wäre. Durch diese parallele
Erzählung wurde jedes kleine Stückchen Geheimnis gleich ausführlich erklärt und
beschrieben. Dies machte das ganze Hörbuch einfach nur zu einem öden und
langweiligen Text, der aneinander gereiht wurde. Daher verstehe ich auch die
Bezeichnung „Thriller“ nicht.
In
dem Buch kam wirklich Null Spannung rüber. Dazu kam, dass Grace eine
unerträgliche Person war. Auf ihrem Weg zum Ruhm war ihr wirklich alles egal.
Selbst Lügen kamen ihr ungetrübt über die Lippen, als würde sie einen guten
Kaffee trinken. Und dann konnte sie nicht verstehen, warum Leute wütend wurden,
weil sie die Lügen erkannten. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich sie selbst nach
der ersten halben Stunde erschossen.
Auch
die restlichen Personen, bis auf Elena, waren zum weg werfen. Teilweise rochen
sie schon nach dem, was sie waren, dass es nervte. Elena hingegen fand ich
schon irgendwie sympathisch. Auch ihre Reaktionen und Taten in Sachen Grace
fand ich gut.
Das
Ende ist dann auch recht vorhersehbar. Wobei es sich auch nicht mehr sehr um
das eigentliche Thema dreht, denn das ist recht schnell abgehandelt und driftet
in den Hintergrund ab. Schlussendlich kann ich sagen, es ist wie immer. Geld
regiert die Welt. Und bei dem Ende, gerade in Sachen Grace, könnte mich eine
leichte Übelkeit überfallen.
In
Anbetracht der Storyline von Elena vergebe ich hier gerade noch 2 Sterne.
2
/ 5 Sterne
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