Rezension
zu „Die Pforte der Schatten“
Wie
alle paar Jahre ist es auch dieses Jahr wieder soweit. Die Pforte im Reich
Kal-Maddun öffnet sich. Normal kommen Gäste mit Geschenken hindurch. Magie
Geschenke, die den Gelehrten des Landes vieles ermöglichen. Wie bei jeder
Pfortenöffnung sind wieder Gäste aus den angrenzenden Reichen zur Feier
geladen. Doch diesmal soll es anders sein. Keine freundlichen Schenker des
Abendvolkes kommen durch die Pforte, sondern Monster von ungeahnter Herkunft. Diese
Kreaturen richten ein Blutbad unter den Menschen an. Nur Prinz Lar kann mit
einigen Getreuen fliehen. Gemeinsam versuchen sie, die monströse Brut zu
vernichten. Eine Reise beginnt, die für viele früher endet, als erhofft.
„Die
Pforte der Schatten“ ist der erste Band einer Trilogie aus der Feder des Autors
Harry Connolly.
Der
Schreibstil des Autors ist sehr ausführlich. Manchmal war dies notwendig,
manchmal wäre mir weniger lieber gewesen. Im Großen und Ganzen war der Stil
allerdings spannend und flott geschrieben.
Das
Cover ist für mich ein richtiger Hingucker. Es verspricht eine dunkle
Geschichte mit vielen Opfern. Dies wurde im Buch dann auch soweit umgesetzt. Es
wird viel gekämpft und gestorben.
Manchmal
haderte ich mit den Protagonisten. Sie waren mir an manchen Stellen zu
abgeklärt und überfliegerisch. Die Prinzessin war mir für ihr Alter zum
Beispiel viel zu heroisch. Tränenreiche Jammergestalten mag ich zwar auch
nicht, allerdings übertrieben muss es auch nicht sein.
Gegen
Schlachten, Gemetzel und Blut habe ich nichts einzuwenden. Kriegerische Fantasy
ist mir lieber als welche mit Liebesgeschnulze drin. Der Roman lief bei mir
nicht ganz rund. Er hatte so ein paar Ecken, die mir nicht so gefallen haben.
Trotzdem werde ich dem ersten Teil der Reihe 4 Sterne vergeben. Ich möchte dem
Auftakt eine Chance geben und bin auf die weiteren Bände gespannt.
Auf
der ersten Seite im Buch befindet sich noch eine Karte. Ich liebe Karten in
Büchern. Hier hatte ich allerdings so meine Probleme. Und das ist wirklich ein
negativer Punkt, den ich auch so nenne. Sind im Buch die Namen der Orte noch
eingedeutscht, sind sie auf der Karte nur in Englisch zu finden. Ich kann das
nicht so gut übersetzen, dass ich die Orte gleich oder überhaupt gefunden
hätte.
Solide
Fantasy, mit langsamen Anfang und Steigerung zum Ende hin. Natürlich hört das
Ende dann auch mit einem megamäßigen Cliffhanger auf und man muss dann erst
einmal auf den nächsten Band warten. Das ist aber auch normal bei Serienbüchern.
4
/ 5 Sterne
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