Sonntag, 20. November 2016

Rezension zu „Die Pforte der Schatten“

Wie alle paar Jahre ist es auch dieses Jahr wieder soweit. Die Pforte im Reich Kal-Maddun öffnet sich. Normal kommen Gäste mit Geschenken hindurch. Magie Geschenke, die den Gelehrten des Landes vieles ermöglichen. Wie bei jeder Pfortenöffnung sind wieder Gäste aus den angrenzenden Reichen zur Feier geladen. Doch diesmal soll es anders sein. Keine freundlichen Schenker des Abendvolkes kommen durch die Pforte, sondern Monster von ungeahnter Herkunft. Diese Kreaturen richten ein Blutbad unter den Menschen an. Nur Prinz Lar kann mit einigen Getreuen fliehen. Gemeinsam versuchen sie, die monströse Brut zu vernichten. Eine Reise beginnt, die für viele früher endet, als erhofft.

„Die Pforte der Schatten“ ist der erste Band einer Trilogie aus der Feder des Autors Harry Connolly.

Der Schreibstil des Autors ist sehr ausführlich. Manchmal war dies notwendig, manchmal wäre mir weniger lieber gewesen. Im Großen und Ganzen war der Stil allerdings spannend und flott geschrieben.

Das Cover ist für mich ein richtiger Hingucker. Es verspricht eine dunkle Geschichte mit vielen Opfern. Dies wurde im Buch dann auch soweit umgesetzt. Es wird viel gekämpft und gestorben.

Manchmal haderte ich mit den Protagonisten. Sie waren mir an manchen Stellen zu abgeklärt und überfliegerisch. Die Prinzessin war mir für ihr Alter zum Beispiel viel zu heroisch. Tränenreiche Jammergestalten mag ich zwar auch nicht, allerdings übertrieben muss es auch nicht sein.

Gegen Schlachten, Gemetzel und Blut habe ich nichts einzuwenden. Kriegerische Fantasy ist mir lieber als welche mit Liebesgeschnulze drin. Der Roman lief bei mir nicht ganz rund. Er hatte so ein paar Ecken, die mir nicht so gefallen haben. Trotzdem werde ich dem ersten Teil der Reihe 4 Sterne vergeben. Ich möchte dem Auftakt eine Chance geben und bin auf die weiteren Bände gespannt.

Auf der ersten Seite im Buch befindet sich noch eine Karte. Ich liebe Karten in Büchern. Hier hatte ich allerdings so meine Probleme. Und das ist wirklich ein negativer Punkt, den ich auch so nenne. Sind im Buch die Namen der Orte noch eingedeutscht, sind sie auf der Karte nur in Englisch zu finden. Ich kann das nicht so gut übersetzen, dass ich die Orte gleich oder überhaupt gefunden hätte.

Solide Fantasy, mit langsamen Anfang und Steigerung zum Ende hin. Natürlich hört das Ende dann auch mit einem megamäßigen Cliffhanger auf und man muss dann erst einmal auf den nächsten Band warten. Das ist aber auch normal bei Serienbüchern.


4 / 5 Sterne


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