Rezension
zu „Ausgeweidet“
Eine
Spaziergängerin findet einen bestialisch ermordeten Jogger im Wald. Ausgeweidet
wie ein Tier liegt er da. Dies ruft die Mordkommission um Hauptkommissar Clemens
von Bühlow auf den Plan. Alle arbeiten auf Hochtouren, ist der Tote doch ein
gerade erst für unschuldig erklärter Vergewaltiger. Dazu kommt noch, dass es
mehr verdächtige Täter gibt, wie den Kommissaren lieb sein kann. Wer also hatte
das stärkste Motiv, den Jogger so zu töten? Nach der Analyse von Clemens kommt
nur eine Person in Frage. Aber kann es wirklich nur diese gewesen sein?
„Ausgeweidet“
ist der erste Roman aus der Feder der Autorinnen Brigitte Lamberts und Annette
Reiter.
Der
Krimi erweist sich als locker leichte Kost. Wer hier tiefgründige,
psychologische und mega blutige Szenen erwartet, wird wohl enttäuscht werden. Der
Mord an sich ist zwar sehr blutig, allerdings wird auf viel Splatter
verzichtet. Mir hat das sehr gut gefallen. Ich wollte auch einen Krimi und
keinen Thriller lesen.
Die
Protagonisten finde ich durchweg gelungen. Mehr als einmal musste ich über
Clemens Gedanken schmunzeln. Das komplette Team war mir sehr sympathisch. Auch
kommt sehr gut herüber, dass Kommissare nicht einfach nach der Nase handeln
dürfen. Für jeden Schritt brauchen sie die Genehmigung der Staatsanwaltschaft
oder des zuständigen Richters.
Der
eine Punkt, der mir an dem Buch nicht gefallen hat war, dass es in der
Gegenwart geschrieben ist. Ich lese Bücher lieber in der Vergangenheitsform.
Das ist jetzt aber eine rein persönliche Vorliebe und hat mit der Qualität des
Buches nichts zu tun.
Ich
hatte von dem Autoren Duo bereits schon den Krimi „Wutentbrannt“ gelesen, der
mir sehr gut gefallen hat. „Ausgeweidet“ hat mich ebenso begeistert. Nun bin
ich noch gespannt, wie „Totgetanzt“ ist. Vor allem, wie er dann auch beide
Teile verbindet.
Ich
kann den Krimi auf jeden Fall weiter empfehlen. Man muss sich nur klar sein,
dass es ein eher leichter Krimi für gemütliche Abende ist und kein fingernagelabkauender
Thriller.
5
/ 5 Sterne
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