Sonntag, 14. August 2016

Rezension zu „Lady Midnight – Die dunklen Mächte“

Emma Carstairs hat als Kind ihre Eltern verloren. Sie wurden ermordet. Seit dem ist sie auf der Suche nach den Mördern. Sie gehört mittlerweile dem Institut der Schattenjäger an. Emma ist eine Nephilim und ist Parabatei von Julian „Jules“ Blackthorn. Parabatei sind Seelenverwandte, denen die Liebe verboten ist. Doch Emma ist sich mit ihren Gefühlen für Jules nicht sicher. Inzwischen erschüttern entsetzliche Morde Los Angeles. Emma vermutet einen Zusammenhang zwischen den Morden und dem Mord ihrer Eltern. Emma begibt sich auf die Jagd nach den Mördern, egal, was man ihr sagt, sie hat ihren Weg gewählt.

„Lady Midnight – Die dunklen Mächte“ ist ein Fantasy Roman aus der Feder von Autorin Cassandra Clare.

Von der Ankündigung her ging ich davon aus, dass dies der Beginn einer neuen Roman Serie ist. Ich musste allerdings ziemlich schnell feststellen, dass der Roman in der Schattenjäger Welt weiter spielt. Ich kenne von der Autorin keinen anderen Roman, nur den Film „Chroniken der Unterwelt“. Anhand des Filmes konnte ich mir einiges erklären, aber nicht alles. Im Roman wird voraus gesetzt, dass man die anderen Bücher der Autorin kennt, denn es wird kaum etwas erklärt. Das fand ich schon etwas schwierig und ist mir negativ aufgestoßen.

Die Hauptprotagonistin Emma war mir gänzlich unsympathisch. Sie ging mir regelrecht auf die Nerven. Emma ist eine unmögliche Person. Hält sich an keine Gesetze und keine Regeln. Ihr Vorhaben ist für sie das wichtigste und so übergeht sie einfach alles, um an ihr Ziel zu kommen. Sie ist das perfekte Beispiel für Egomanie. Einen Punkt erwähne ich mal in der Sache um Emma besser darstellen zu können. Sie macht mit ihrem Freund am Anfang des Buches per SMS Schluss, mit der Bemerkung: „Mir wird schlecht, wenn ich mit dir in einem Raum sein muss. Können wir trotzdem normale Freunde bleiben?“ (Der Satz ist nur sinngemäß wiedergegeben. Der genaue Wortlaut weiß ich nicht mehr.) Ich meine, das sagt für mich schon alles über diese Person aus.

Die restlichen Personen fand ich auch nicht besser. Ich habe mich praktisch von Seite zu Seite gequält und das sind bei rund 830 Seiten sehr viele. Manche Dinge waren mir auch einfach zu viel des Guten. Ein fliegendes Motorrad zum Beispiel, das mich zu allem Übel auch noch an das Zeitmaschinen Moped aus „Traumschiff Surprise“ erinnerte.

Dazu kommt noch diese ewige Liebelei auf die ständig eingegangen wird. OK, es ist ein Jugendroman und Liebe muss wohl unbedingt da hinein, aber muss das echt in der Masse und Ausdrücklichkeit sein? Dazu kamen die Handlungen von Emma, die ich meistens, eigentlich fast immer, nicht nachvollziehen konnte.

OK, was kann ich positives sagen? Der Schreibstil der Autorin an sich ist natürlich flüssig und lässt sich auch gut lesen. Wenn man auch davon ausgeht, dass der Leser alle vorigen Romane von ihr kennt, wird man diesen Band mit Sicherheit lieben und verstehen.

Die Gestaltung des Buches ist auch sehr schön. Der Papierumschlag zum Hardcover ist fantastisch. Innen sind gleich eine Landkarte und Ortsbeschreibungen angebracht. Auch der Buchumschlag selbst ist sehr schön und sieht wie Wellen im tiefen dunklen Meer aus. Wunderbar! Das Lesebändchen rundet den optischen Genuss dann auch ab.

Leider ist das wirklich das einzig positive, das ich an dem Buch gesehen, bzw. gelesen habe. Nach dem Film „Chroniken der Unterwelt“ wollte ich eigentlich die Bücher Reihe dazu lesen, das werde ich mir jetzt nach „Lady Midnight“ ersparen.

Sicherlich ein Muss für jeden Cassandra Clare Fan. Für mich war es eine nervige und oft Augen verrollende Angelegenheit, dieses Werk zu lesen. Mit ganz viel gutem Willen vergebe ich dem Buch 2 Sterne.

2 / 5 Sterne



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