Rezension
zu „Lady Midnight – Die dunklen Mächte“
Emma
Carstairs hat als Kind ihre Eltern verloren. Sie wurden ermordet. Seit dem ist
sie auf der Suche nach den Mördern. Sie gehört mittlerweile dem Institut der
Schattenjäger an. Emma ist eine Nephilim und ist Parabatei von Julian „Jules“
Blackthorn. Parabatei sind Seelenverwandte, denen die Liebe verboten ist. Doch
Emma ist sich mit ihren Gefühlen für Jules nicht sicher. Inzwischen erschüttern
entsetzliche Morde Los Angeles. Emma vermutet einen Zusammenhang zwischen den
Morden und dem Mord ihrer Eltern. Emma begibt sich auf die Jagd nach den
Mördern, egal, was man ihr sagt, sie hat ihren Weg gewählt.
„Lady
Midnight – Die dunklen Mächte“ ist ein Fantasy Roman aus der Feder von Autorin
Cassandra Clare.
Von
der Ankündigung her ging ich davon aus, dass dies der Beginn einer neuen Roman
Serie ist. Ich musste allerdings ziemlich schnell feststellen, dass der Roman
in der Schattenjäger Welt weiter spielt. Ich kenne von der Autorin keinen
anderen Roman, nur den Film „Chroniken der Unterwelt“. Anhand des Filmes konnte
ich mir einiges erklären, aber nicht alles. Im Roman wird voraus gesetzt, dass
man die anderen Bücher der Autorin kennt, denn es wird kaum etwas erklärt. Das
fand ich schon etwas schwierig und ist mir negativ aufgestoßen.
Die
Hauptprotagonistin Emma war mir gänzlich unsympathisch. Sie ging mir regelrecht
auf die Nerven. Emma ist eine unmögliche Person. Hält sich an keine Gesetze und
keine Regeln. Ihr Vorhaben ist für sie das wichtigste und so übergeht sie
einfach alles, um an ihr Ziel zu kommen. Sie ist das perfekte Beispiel für
Egomanie. Einen Punkt erwähne ich mal in der Sache um Emma besser darstellen zu
können. Sie macht mit ihrem Freund am Anfang des Buches per SMS Schluss, mit
der Bemerkung: „Mir wird schlecht, wenn ich mit dir in einem Raum sein muss. Können
wir trotzdem normale Freunde bleiben?“ (Der Satz ist nur sinngemäß
wiedergegeben. Der genaue Wortlaut weiß ich nicht mehr.) Ich meine, das sagt für
mich schon alles über diese Person aus.
Die
restlichen Personen fand ich auch nicht besser. Ich habe mich praktisch von
Seite zu Seite gequält und das sind bei rund 830 Seiten sehr viele. Manche
Dinge waren mir auch einfach zu viel des Guten. Ein fliegendes Motorrad zum
Beispiel, das mich zu allem Übel auch noch an das Zeitmaschinen Moped aus „Traumschiff
Surprise“ erinnerte.
Dazu
kommt noch diese ewige Liebelei auf die ständig eingegangen wird. OK, es ist
ein Jugendroman und Liebe muss wohl unbedingt da hinein, aber muss das echt in
der Masse und Ausdrücklichkeit sein? Dazu kamen die Handlungen von Emma, die
ich meistens, eigentlich fast immer, nicht nachvollziehen konnte.
OK,
was kann ich positives sagen? Der Schreibstil der Autorin an sich ist natürlich
flüssig und lässt sich auch gut lesen. Wenn man auch davon ausgeht, dass der
Leser alle vorigen Romane von ihr kennt, wird man diesen Band mit Sicherheit
lieben und verstehen.
Die
Gestaltung des Buches ist auch sehr schön. Der Papierumschlag zum Hardcover ist
fantastisch. Innen sind gleich eine Landkarte und Ortsbeschreibungen
angebracht. Auch der Buchumschlag selbst ist sehr schön und sieht wie Wellen im
tiefen dunklen Meer aus. Wunderbar! Das Lesebändchen rundet den optischen
Genuss dann auch ab.
Leider
ist das wirklich das einzig positive, das ich an dem Buch gesehen, bzw. gelesen
habe. Nach dem Film „Chroniken der Unterwelt“ wollte ich eigentlich die Bücher
Reihe dazu lesen, das werde ich mir jetzt nach „Lady Midnight“ ersparen.
Sicherlich
ein Muss für jeden Cassandra Clare Fan. Für mich war es eine nervige und oft
Augen verrollende Angelegenheit, dieses Werk zu lesen. Mit ganz viel gutem
Willen vergebe ich dem Buch 2 Sterne.
2
/ 5 Sterne
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