Rezension
zu „Hillmoor Cross“
Jake
Almond ist ein gut aussehender junger Mann. Er geht auf die Uni und will
Ingenieurwissenschaften studieren. Er lebt mit seiner Großmutter auf einem
abgelegenen Hof. Doch Jake ist nicht die Person, die er nach außen hin
erscheint. Er ist pädophil und macht sich gerne an kleine Jungen ran. Doch dann
läuft alles aus dem Ruder, als der kleine Daniel erstickt. Jake muss die Leiche
verschwinden lassen. Und dann überschlägt sich alles. Jakes erleidet einen
Unfall und liegt im Krankenhaus. Dazu ist Großmutter Martha verschwunden und
eine verliebte Krankenschwester sitzt ihm im Nacken. Ebenso verfolgt ihn der
ermittelnde Inspektor Dunn und kommt ihm erschreckend nahe.
„Hillmoor
Cross“ ist ein Thriller aus der Feder von Shannon Crowley.
Der
Schreibstil der Autorin ist eigentlich recht flott und spannend. Das Buch lässt
sich sehr gut lesen. Es ist interessant, diese Story aus der Sicht des Täters
zu lesen.
Allerdings
hatte ich schon einige Probleme mit dem Inhalt. Die Story an sich ist harter
Stoff. Vor allen Dingen, weil die Sache mit der Pädophilie hier aus der Sicht
des Täter geschrieben wird. Es wurde hier, für meinen Geschmack, aber zu sehr
Gewicht auf andere Sachen gelegt.
So
zum Beispiel die Sache mit der verliebten Krankenschwester. Diese war so nervig
anhänglich, dass mir Jake eigentlich schon leidgetan hat. Ständig wurde er von
dieser Person genervt und verfolgt. Ich empfand das schon als ein Hang zu schwarzem
Humor. Also völlig unpassend für die eigentliche Geschichte. Ebenso die Mutter
des ermordeten Daniel. Diese war so eine ekelhafte Person, dass die Sache mit
Jake eigentlich schon in den Hintergrund getreten ist.
Inhaltlich
drehte sich die Geschichte etwa bei Seite 200. Da wurde sie wirklich härter und
ich dachte, die Autorin hat die Kurve bekommen. Doch leider viel sie kurz
darauf wieder in das Schema mit der nervenden Krankenschwester. Für mich war
der Schwerpunkt des Romans nicht die Taten von Jake, diese verschwanden fast
komplett hinter der aufdringlichen Lacey.
Ein
ernstes und erschreckendes Thema, das meines Erachtens leider etwas
verunstaltet und ins lächerliche gezogen wurde. Ich hätte mir ein bisschen mehr
Jake und ein bisschen weniger Lacey gewünscht.
Ich
kann leider auch die Meinungen der anderen Rezenten nicht teilen, dass hier grausame
Szenen beschrieben werden oder das Buch sehr hart war. Wenn, dann muss man sich
sehr viel selbst vorstellen, aber beschrieben wird nicht wirklich viel. Die
Taten an sich erstrecken sich nicht mal über 10 Seiten des Buches. Der Rest ist
Jake und sein Chaos, die Krankenschwester und die Aufklärung. Die Tat an sich ist
schon unvorstellbar und grausem, dass ein erwachsener Mensch ein Kind
missbraucht, aber nicht die Beschreibungen im Buch. Für mich war eher
erschreckend, dass ich ab und an schmunzeln musste.
2
/ 5 Sterne
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