Montag, 15. Februar 2016

Rezension zu „Mostviertler“

Mostviertel, Niederösterreich. Die alteingesessene Schuhfabrik von den Schusters kann nicht mehr mit dem großen Markt konkurrieren. Es müssen neue Ideen und Investitionen her, um noch mithalten zu können. Jakob Schuster, der Unternehmersohn von Josef Schuster hat eine neue Idee, wie er die Firma wieder zu den besten im Lande bekommen kann. Doch sein Cousin Eugen macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Mit viel Hinterlist und Manipulation kann Jakob seine Idee doch noch in die Tat umsetzen und sein Vater stimmt zu eine Schuhfabrik in Vietnam zu kaufen. Somit wollen sie selbst billig Fair Trade Schuhe produzieren und auf dem Markt wieder eine Spitzenposition einnehmen. Doch es kommt anders, als sich Jakob dies träumen lies und es endet mit mehr als nur einem Mord.

„Mostviertler“ ist ein zweigespaltener Krimi. Den ersten Teil reihe ich in die Riege Wirtschaftskrimi ein, den zweiten Teil in einen normalen Krimi.

Die Verwicklungen und Machenschaften in Bezug auf den Wirtschaftskrimi haben mir sehr gut gefallen. Die Handlung des Krimis fand ich dann etwas holprig und war nicht mehr ganz so mein Fall.

Von den Personen war mir keiner richtig sympathisch. Man sah an den Figuren eher die Abgründe der Menschen, wenn es um Macht und Geld geht. Ich fand das nicht negativ, man muss auch nicht immer die Personen in den Büchern leiden können oder sympathisch finden. Gerade der Punkt machte das Buch für mich gelungen.

Etwas viel und ausschweifend fand ich die Sex-Szenen am Anfang im Buch. Das ist einfach nicht mein Ding. Ich mag keine Sex-Szenen in Büchern. Mag sein, dass es zum kompletten Inhalt passte, aber was da so genau im Bett abläuft, muss ich trotzdem nicht unbedingt wissen. Andere Leser mögen so etwas halt gerne, mich hat es ein bissel gestört.

Von der kompletten Geschichte her hätte es mir besser gefallen, wenn der Krimi ganz in der Wirtschaftswelt geblieben wäre. Der letzte Teil hat zwar noch etwas damit zu tun, fällt für mich aber zu sehr in eine andere Richtung. Dadurch dass alles etwas spät im Buch erst passiert, sind die Ermittlungen in dem Mordfall nach meinem Geschmack etwas zu kurz gekommen.

Das Cover finde ich sehr schön, vor allem wegen dem glänzenden Fluss. Allerdings an Hand des Inhaltes fand ich es persönlich jetzt nicht so passend.

Auf jeden Fall wartet das Buch mit interessanten Wendungen auf.


3 / 5 Sterne


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