Rezension
zu „Mostviertler“
Mostviertel,
Niederösterreich. Die alteingesessene Schuhfabrik von den Schusters kann nicht
mehr mit dem großen Markt konkurrieren. Es müssen neue Ideen und Investitionen
her, um noch mithalten zu können. Jakob Schuster, der Unternehmersohn von Josef
Schuster hat eine neue Idee, wie er die Firma wieder zu den besten im Lande
bekommen kann. Doch sein Cousin Eugen macht ihm einen Strich durch die
Rechnung. Mit viel Hinterlist und Manipulation kann Jakob seine Idee doch noch
in die Tat umsetzen und sein Vater stimmt zu eine Schuhfabrik in Vietnam zu kaufen.
Somit wollen sie selbst billig Fair Trade Schuhe produzieren und auf dem Markt
wieder eine Spitzenposition einnehmen. Doch es kommt anders, als sich Jakob
dies träumen lies und es endet mit mehr als nur einem Mord.
„Mostviertler“
ist ein zweigespaltener Krimi. Den ersten Teil reihe ich in die Riege
Wirtschaftskrimi ein, den zweiten Teil in einen normalen Krimi.
Die
Verwicklungen und Machenschaften in Bezug auf den Wirtschaftskrimi haben mir
sehr gut gefallen. Die Handlung des Krimis fand ich dann etwas holprig und war
nicht mehr ganz so mein Fall.
Von
den Personen war mir keiner richtig sympathisch. Man sah an den Figuren eher
die Abgründe der Menschen, wenn es um Macht und Geld geht. Ich fand das nicht
negativ, man muss auch nicht immer die Personen in den Büchern leiden können
oder sympathisch finden. Gerade der Punkt machte das Buch für mich gelungen.
Etwas
viel und ausschweifend fand ich die Sex-Szenen am Anfang im Buch. Das ist einfach
nicht mein Ding. Ich mag keine Sex-Szenen in Büchern. Mag sein, dass es zum
kompletten Inhalt passte, aber was da so genau im Bett abläuft, muss ich
trotzdem nicht unbedingt wissen. Andere Leser mögen so etwas halt gerne, mich
hat es ein bissel gestört.
Von
der kompletten Geschichte her hätte es mir besser gefallen, wenn der Krimi ganz
in der Wirtschaftswelt geblieben wäre. Der letzte Teil hat zwar noch etwas
damit zu tun, fällt für mich aber zu sehr in eine andere Richtung. Dadurch dass
alles etwas spät im Buch erst passiert, sind die Ermittlungen in dem Mordfall nach
meinem Geschmack etwas zu kurz gekommen.
Das
Cover finde ich sehr schön, vor allem wegen dem glänzenden Fluss. Allerdings an
Hand des Inhaltes fand ich es persönlich jetzt nicht so passend.
Auf
jeden Fall wartet das Buch mit interessanten Wendungen auf.
3
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen