Donnerstag, 2. Juli 2015

Rezension zu „Fiona – Der Beginn“

Fionas Welt ist erschüttert. Ihr Bruder Norman fiel einem Unfall zum Opfer und starb. Doch war es wirklich nur ein Unfall? Für Fiona war es eher Mord. Rastlos geht Fiona ins Krankenhaus zu Sava, Normans bester Freund, der ebenfalls bei dem Unfall verletzt wurde. Dieser erzählt ihr merkwürde Dinge, die Fiona so kaum glauben mag. Da sie eine energische junge Frau ist, macht sie sich auf die Suche nach den möglichen Tätern und dem Hintergrund der ganzen Geschichte. Mittlerweile glauben ihr auch die Ermittler und bitten sie, ihnen bei den Ermittlungen zur Seite zu stehen. Dass sie sich auf dünnem Eis bewegt, wird ihr leider erst bewusst, als es schon zu spät ist. Ist es Fiona möglich, sich aus diesem Sumpf noch einmal zu befreien oder geht sie mit allem was sie weiß unter?

„Fiona – Der Beginn“ ist der erste Teil einer Reihe um die junge Frau Fiona. Diese Reihe kreuzt sich auch mit anderen Reihen des Autors um am Ende in einem großen Showdown zu enden. Daher denke ich, um alles zu verstehen muss man am Anfang anfangen und jede Reihe durchlesen. Meiner Meinung nach, also nichts für Quereinsteiger bei zum Beispiel Band drei. Das sei aber nur zur allgemeinen Info erwähnt.

Die Story selbst ist flott und recht spannend geschrieben. Bis zum Ende hin hält sich der Spannungsbogen auch aufrecht. Der Hintergrund ist sehr interessant und auch überraschend, wer hinter dem ganzen steckt. Das Buch ist allerdings ohne Kapitel geschrieben, da sich die Geschichte komplett aneinander reiht und auch nur aus Fionas Sicht geschrieben ist. Mir ist das Lesen dadurch etwas schwer gefallen, weil ich gerne an einem Kapitel zu Ende kommen kann.

Die Figur Fiona selbst war mir leider schlichtweg unsympathisch. Sie war für mich eine verwöhnte, reiche Frau, die sich einfach nur unmöglich verhalten hat und ein Vokabular besaß, dass ich lieber nicht wiedergeben möchte. Dabei muss ich sagen „Hut ab!“ an den Autor Zsolt Majsai, dass er so eine, für mich, nervende Person erschaffen hat und soweit an ihr fest hielt bis zum Ende. Sie wurde mir mit keiner Seite sympathischer, was normal in Büchern ja immer irgendwie eine Wendung findet und die Protagonisten irgendwann immer plötzlich nett und verständnisvoll werden.

Das große Manko was ich an dem Buch finde ist, dass es vom Cover und der Inhaltsangabe für mich aussieht, wie ein Jugend-Krimi. Allerdings ist das weit vom eigentlichen Thema entfernt. Es verwunderte mich auf den ersten Seiten schon, dass Fiona ja schon fast Alkoholabhängig ist. Dazu kommt die Art wie sie sich verhält, die extreme Wortwahl ihrerseits. Auch in den restlichen Handlungen kann man dann erkennen, dass man von einem Jugend-Krimi weit entfernt ist. Im Buch werden harte Tatsachen beschrieben und behandelt.

Diese Tatsachen haben mich sehr verwirrt, da ich das Buch eben unter einem anderen Gesichtspunkt lesen wollte. Nach dem Ende des Romans wird dann auch erwähnt, dass es sich um eine High Fantasy Saga handelt, was ich jetzt im ersten Band wiederum nicht wirklich feststellen konnte.

Somit bleibe ich erst einmal etwas verwirrt mit einer Protagonistin zurück, die gerne jedem auf die Nase boxt, sich mehr als derbe in ihren Gesprächen äußert und die ich gerne einmal durchschütteln möchte.


3 / 5 Sterne


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