Rezension
zu „Argentinisches Roulette“
September
1998. Das Omega-Team steht ganz oben auf dem internationalen Finanzparket. Doch
nach dem Höhenflug kommt auch der tiefe Fall. Zunächst muss jeder sehen, dass
er die letzten heißen Kartoffeln für sich aus dem Feuer holt. In den nächsten
Jahren schaffen die vier des Teams, Wolfgang Willarth, Suki Kwak, Mascha Ivanova
und Fjodor Kerenin wieder zu ansehnlicher Größe zu kommen. Als dann die
Anschläge des 11. September 2001 einige Fragen in der Finanzwelt aufwerfen,
werden die vier vom IWF als sogenannte Ermittler eingestellt. Was steckt
dahinter, dass manche vor diesem Anschlag Geld transferiert haben. Zufall?
Wissen? Kann man der Sache und den Geldner soweit nachgehen, dass man
Aufklärung findet? Das Omega-Team ist gut, aber ist es auch so gut, dass es
hinter die Fassade blicken kann?
„Argentinisches
Roulette“ ist ein sehr tiefgründiges Buch. Auf keinen Fall kann man es mal
flott oder nebenbei durchlesen. Ich musste zeitweise sogar Pausen einlegen um
das gelesene sacken zu lassen. Die kompletten Ausführungen zu der Finanzwelt,
Aktien, Börse, Geldverschiebungen sind absolut interessant. Allerdings für mich
etwas schwer zu verstehen gewesen. Manches habe ich daher dann auch zweimal
gelesen.
Was
mir nicht so gefallen hat, war der Nebenstrang mit der Musik-Gruppe „The Doors“.
Ich kenne die Lieder und Texte nicht, somit konnte ich mit den Anfangssätzen zu
jedem Kapitel nichts anfangen. Auch dass Wolfgang der illegitime Sohn von Jim
Morrison sein sollte und dies immer wieder zur Sprache kam, irritierte mich
mehr, als es mir gefallen hätte. Auch fand ich die mystische Seite mit einer
Prophezeiung seitens Morrison nicht sehr passend für die restliche Geschichte.
Dem
Autor ist es soweit gelungen, ein sehr interessantes und tiefgreifendes Buch zu
schreiben. Dem Leser sollte aber auch klar sein, dass das Buch einem viel
abverlangt. Gerade, wenn man sich in der Finanzwelt und den damit
zusammenhängenden Begriffen nicht auskennt.
Am
Ende möchte ich noch erwähnen, dass das Cover zwar sehr schön ist, aber dem
Inhalt nicht gerecht wird. Ich könnte mir vorstellen, dass Leser dieser Materie
nicht unbedingt bei dem Cover zugreifen würden.
3
/ 5 Sterne
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