Rezension
zu „Die Namenlosen von Amrum“
Sozialhistorisches
Institut in Hamburg. Die Gruppe um die Erforschung von Gräbern wird aufgelöst,
weil ihre Artikel keine Abnehmer mehr findet. Nur der Archivar Steffen Stephan bleibt
über und soll ein neues Konzept erstellen. Da macht er erst einmal Urlaub auf
Amrum um seinen Kopf frei zu bekommen. Und wenn er schon einmal dort ist, macht
er auch gleich eine heilsame Diät. Auf seinen ausgedehnten Spaziergängen findet
er auch den örtlichen Friedhof der angeschwemmten Toten. Namenlose Menschen,
die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Noch in Gedanken, ob dies vielleicht
eine neue Aufgabe wäre, wird ihm eine neue Praktikantin an die Seite gestellt.
Und nicht nur das, sie kommt auch gleich nach Amrum um ihren neuen Chef kennen
zu lernen. Zusammen versuchen sie, näheres über die Namenlosen heraus zu finden.
Doch je tiefer sie graben umso weniger Antworten bekommen sie. Die komplette
Insel scheint bei der Nachfrage über die Leichen zu verstummen. Was haben die
Amrumer zu verbergen?
„Die
Namenlosen von Amrum“ ist ein richtiger Insel Krimi. Vieles dreht sich um die
Insel Amrum und die nähere Umgebung. Die Insel ist sehr gut beschrieben und man
könnte fast die Meeresluft beim Lesen riechen.
Die
Aufmachung des Buches ist sehr gelungen. Gleich am Anfang findet man eine Karte
der Insel auf der alle wichtigen Orte markiert sind. Am Ende gibt es dann
Epilog 1 und 2, sowie einen Anhang. Alle drei Kapitel sind sehr anschaulich und
informativ. Mir hat dies wirklich sehr gefallen.
Der
Autor versteht es auch sehr spannend und flüssig zu schreiben. Der Spannungsbogen
stieg stetig an. Mir hat der Hintergrund der historischen Forschung sehr gut
gefallen. Die Einblicke in die Arbeit von Historikern war sehr spannend.
Einzig
kam ich mit den Protagonisten nicht klar. Steffen sowie Lilianne und Margarete
waren mir den kompletten Roman über unsympathisch. Und dies änderte sich bis
zum Schluss hin auch nicht. Steffen war einfach ein Typ Mann, den ich nicht
mag. Lilianne und Margarete waren einfach an sich unsympathisch. Es machte mir
allerdings im Kompletten nicht viel aus, weil die Hintergründe der Geheimnisse
und Forschungen sehr gut gefallen haben. Und Protagonisten müssen ja auch nicht
immer liebenswert und sympathisch sein.
4
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen