Dienstag, 31. März 2015

Rezension zu „Gnadenort“

Altötting, ruhig, beschaulich und erzkatholisch. Doch dann passiert etwas, das unfassbar ist. Während der heiligen Messe bricht der Bichler Wirt röchelnd zusammen und ist Tod. Auch fast der komplette Rest der Kirchengemeinde hat Atemnot. Ein hinterhältiger Angriff auf die Gläubigen? Kommissar Max Kramer beginnt die Ermittlungen. Der kurzfristig nach München ausgewanderte ist wieder in seine Heimat zurückgekommen und findet nicht alles wieder so vor, wie er es verlassen hat. Seine Ex-Freundin ist zwischenzeitlich in einem Kloster eingetreten und steht jetzt in Nonnentracht vor ihm. Zudem ist sie auch noch eine Zeugin, die direkt neben dem Bichler Wirt gesessen hat. Beide glauben nicht an einen natürlichen Tod. Doch wer könnte hinter dem Mord stecken, bzw. bei dem verhassten Bichler, wer war es nicht? Gerne hilft Maria Evita Max bei seinen Ermittlungen. Und so nehmen die beiden die Fährte des Mörders auf …

„Gnadenort“ ist ein herrlich humoriger und regionaler Krimi. Dem Autor ist ein wunderbarer Debüt Roman gelungen. Ein flotter Schreibstil, ich konnte kaum aufhören zu lesen, eingearbeiteter Dialekt, einfach herrlich, schräge Persönlichkeiten, was musste ich stellenweise Lachen und ein toller Krimiteil. Was will man mehr?

Die Lebensweise und Verschrobenheit der „Einheimischen“ wird einem richtig gut Nahe gebracht. Ich konnte regelrecht die Devotionalienläden vor mir sehen. Und was man alles in eine hohle Heiligenfigur einfüllen kann … Herrlich schräge Ideen und Charakter lassen mich auf einen weiteren Krimi des Autors hoffen.

Zu dem Roman brauche ich eigentlich nicht mehr zu schreiben. Wer humorvolle, regionale Krimis mag, liegt mit „Gnadenort“ absolut richtig. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen.


5 / 5 Sterne


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