Rezension
zu „Gnadenort“
Altötting,
ruhig, beschaulich und erzkatholisch. Doch dann passiert etwas, das unfassbar
ist. Während der heiligen Messe bricht der Bichler Wirt röchelnd zusammen und
ist Tod. Auch fast der komplette Rest der Kirchengemeinde hat Atemnot. Ein
hinterhältiger Angriff auf die Gläubigen? Kommissar Max Kramer beginnt die
Ermittlungen. Der kurzfristig nach München ausgewanderte ist wieder in seine Heimat
zurückgekommen und findet nicht alles wieder so vor, wie er es verlassen hat.
Seine Ex-Freundin ist zwischenzeitlich in einem Kloster eingetreten und steht
jetzt in Nonnentracht vor ihm. Zudem ist sie auch noch eine Zeugin, die direkt
neben dem Bichler Wirt gesessen hat. Beide glauben nicht an einen natürlichen
Tod. Doch wer könnte hinter dem Mord stecken, bzw. bei dem verhassten Bichler,
wer war es nicht? Gerne hilft Maria Evita Max bei seinen Ermittlungen. Und so
nehmen die beiden die Fährte des Mörders auf …
„Gnadenort“
ist ein herrlich humoriger und regionaler Krimi. Dem Autor ist ein wunderbarer
Debüt Roman gelungen. Ein flotter Schreibstil, ich konnte kaum aufhören zu
lesen, eingearbeiteter Dialekt, einfach herrlich, schräge Persönlichkeiten, was
musste ich stellenweise Lachen und ein toller Krimiteil. Was will man mehr?
Die
Lebensweise und Verschrobenheit der „Einheimischen“ wird einem richtig gut Nahe
gebracht. Ich konnte regelrecht die Devotionalienläden vor mir sehen. Und was
man alles in eine hohle Heiligenfigur einfüllen kann … Herrlich schräge Ideen
und Charakter lassen mich auf einen weiteren Krimi des Autors hoffen.
Zu
dem Roman brauche ich eigentlich nicht mehr zu schreiben. Wer humorvolle,
regionale Krimis mag, liegt mit „Gnadenort“ absolut richtig. Ich kann das Buch
nur weiter empfehlen.
5
/ 5 Sterne
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