Rezension
zu „Weltbürger“
Vier
verschiedene Menschen, ein Schicksal. Maria, die Anwältin für Menschenrechte,
Michael der Arzt, der Vorträge hält, Thorsten der verkannte Wissenschaftler an
der Uni und der zerstreute Professor. Alle vier werden entführt und auf eine
geheime Station gebracht. Ihnen wird zur Aufgabe gemacht, die Menschheit zu
retten. Denn wir alle stammen von den Shumer ab, einer außerirdischen Rasse. Da
wir aber Raubbau an der Erde tun und diese total überbevölkern, muss etwas
geschehen oder wir alle werden vernichtet. So müssen die vier einen Plan
ersinnen, wie sie den Untergang abwenden können. Und dann erscheinen die alten
Propheten wieder auf der Erde und wandeln unter uns. Wird das alles ein gutes Ende
nehmen?
„Weltbürger“
hat mich von der Inhaltsangabe sehr interessiert. Das Buch fängt auch wirklich
sehr interessant an. Maria in einem Boot auf dem Meer. Das Boot ist auf dem Weg
ein Flüchtlingsschiff zu retten. Auch die weiteren Geschichten der Personen
waren interessant. Als dann der Punkt auf die eine Entführung kam und
Außerirdische ins Spiel kamen, dachte ich, na, warten wir es ab.
Das
Thema an sich, fand ich sehr gut. Überbevölkerung, Egoismus, Raubbau, Ignoranz,
Geldgier und der Kampf gegen all dies. Die Idee am Ende, wie man es umsetzten
könnte war auch recht gut durchdacht. Außer, dass es so nie funktionieren
könnte. Aber dafür wird es ja auch mitunter in die Rubrik „Fantasy“ gestellt. Der
Schreibstil an sich war auch soweit ganz gut. Flüssig und leicht zu verstehen.
Was
mich sehr an dem Buch störte war der religiöse Hauptgrund in der Sache. Nach
den ersten vier bis fünf Kapiteln ging es nur noch um religiöse Figuren.
Mohamed, Jesus, Buddha und Co. nahmen die Überhand. Der Inhalt ging komplett
von den vier „Hauptpersonen“ ab und schwenkte zu einer Reporterin mit ihrem
Kameramann. Es wurde auch nicht groß erklärt, wie, bzw. was die vier Entführten
genau ausgeklügelt haben um ihren Plan vorzulegen. Man konnte es halt nur durch
die Taten und Geschehnisse die folgten erahnen.
Ich
sträube mich persönlich gegen alle Religionen und somit war das Buch eine
schwere Kost für mich. Ich schwanke zwischen 2 Sternen wegen der religiösen
Überhand und 3 Sternen wegen dem recht guten Grundgedanken. Da ich der Autorin aber
eine Chance geben möchte, entscheide ich mich für 3 Sterne und sage, der Verlag
sollte deutlicher darauf hinweisen, dass es sich um ein sehr religiöses Thema
in dem Buch handelt.
3
/ 5 Sterne
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