Montag, 12. November 2018

Rezension zu „Mörderspiel“

Lilli und Markus sind erst kurz zusammen. Markus hat ein Hobby, mit dem Lilli eigentlich nichts anfangen kann. Trotzdem geht sie, auf seine Bitte hin, mit ihm auf so einen seltsamen Con.

Markus ist leidenschaftlicher LARP-Spieler. Und dieses Wochenende ist ein Krimi im Stile der 60er Jahre im Gange. Lilli geht eher müßig mit und ist eher skeptisch der Sache gegenüber.

Das alte Landhaus findet sie dann doch sehr interessant, obwohl ihr das Spiel am Anfang nicht gefällt. Muss sie doch so tun, als würde sie Markus überhaupt nicht kennen.

Richtig interessant wird es für Lilli, als sie zufällig ein altes Tagebuch in einem geheimen Versteck in ihrer Nachttischkommode findet. Liegt es nur so da oder gehört es zum Spiel?

„Mörderspiel“ ist ein LARP Krimi aus der Feder der Autorin Daniela Beck.

Das Cover ist schon mal ein Hingucker. Es ist düster und verspricht eine unheimliche Atmosphäre. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, wie sich ein LARP Krimi lesen lässt.

Die Figuren selbst sind sehr sympathisch und gut beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und wenn man sich mit LARP auskennt auch kein Problem. Für alle anderen gibt es am Ende des Buches einige Erklärungen zu verwendeten Begriffen.

Das Buch selbst fand ich sehr gut geschrieben. Die abwechselnden Kapitel zwischen Lilli und ihrer Figur Victoria kamen sehr gelungen herüber. Vor allem wusste man dann gleich, ob sie sich IT ( In Time ) oder OT ( Out Time ) befand.

Ab und an war dann noch ein Kapitel aus dem Tagebuch eingearbeitet. So erfuhr man dann auch ein bisschen über Charlotte, die Eigentümerin des Tagebuches.

Das Ganze um dieses LARP Spiel fand ich sehr gelungen und gab auch mal Nicht-Spielern einen Einblick in diese Art von Spiel. Den Krimi Anteil für sich, fand ich etwas fad. Eigentlich geht es fast nur darum, die Rätsel des Spieles zu lösen. Der Krimi um die Auflösung des Ganzen kommt dann auch wirklich erst ganz am Ende zum Zuge. Mag sein, dass das für Krimi Leser etwas enttäuschend wirkt. Mich persönlich interessierte hier mehr, wie dieses Spiel als Buch umgesetzt wurde.


4 / 5 Sterne


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