Dienstag, 20. Januar 2015

Rezension zu „Die ummauerte Stadt“

Zusammenbruch der Welt wie wir sie kennen. Die Kluft zwischen den einfachen Bürger und den Bessergestellten ist größer denn je. In der ummauerten Stadt gibt es zwei Viertel. Eines ist wie ein Ghetto angelegt. Die Menschen dort wohnen in Hochhäusern eingepfercht oder schmuddeligen Tiefgaragen. Sie sind von der Regierung völlig abhängig, da diese für die Verteilung von Nahrung und Sauerstoff zuständig ist. Im Gegensatz dazu wohnt die bessere Gesellschaft in einem geschlossenen Areal im Luxus. Jeremiah, wohnhaft im Ghetto, gehört zu den sogenannten Sammlern. Diese schleichen sich hinaus und suchen draußen nach Dingen, die man vielleicht noch gebrauchen könnte. Doch da dies streng verboten ist, werden die Gesetze immer fester geschnürt und Spitzel lauern überall.

„Die ummauerte Stadt“ ist eine düster gehaltene Dystopie. Der Autor schafft eine Atmosphäre, die die Hoffnungslosigkeit der einfachen Leute, sowie die Überwachung durch den Staat sehr stark aufzeigt. Von einigen Punkten sind wir eigentlich nicht mehr weit entfernt. Und dies dann so zu lesen ist noch erschreckender. Auch ist der Roman einer der wenigen, der mit keinem Happy End aufwarten kann. Das mag vielleicht komisch wirken, aber ich finde solche Bücher erfrischend in der Masse der Happy End Geschichten.

Für Leser die gerne düstere Dystopien lesen kann ich „Die ummauerte Stadt“ nur empfehlen. Für Leser, die mit schwerer und düsterer SF nicht viel anfangen können, rate ich eher ab von dem Werk. Ich allerdings bin überzeugt von dem Debüt Roman des Autors.


4 / 5 Sterne


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen