Rezension
zu „Die ummauerte Stadt“
Zusammenbruch
der Welt wie wir sie kennen. Die Kluft zwischen den einfachen Bürger und den
Bessergestellten ist größer denn je. In der ummauerten Stadt gibt es zwei
Viertel. Eines ist wie ein Ghetto angelegt. Die Menschen dort wohnen in Hochhäusern
eingepfercht oder schmuddeligen Tiefgaragen. Sie sind von der Regierung völlig
abhängig, da diese für die Verteilung von Nahrung und Sauerstoff zuständig ist.
Im Gegensatz dazu wohnt die bessere Gesellschaft in einem geschlossenen Areal
im Luxus. Jeremiah, wohnhaft im Ghetto, gehört zu den sogenannten Sammlern.
Diese schleichen sich hinaus und suchen draußen nach Dingen, die man vielleicht
noch gebrauchen könnte. Doch da dies streng verboten ist, werden die Gesetze
immer fester geschnürt und Spitzel lauern überall.
„Die
ummauerte Stadt“ ist eine düster gehaltene Dystopie. Der Autor schafft eine
Atmosphäre, die die Hoffnungslosigkeit der einfachen Leute, sowie die
Überwachung durch den Staat sehr stark aufzeigt. Von einigen Punkten sind wir
eigentlich nicht mehr weit entfernt. Und dies dann so zu lesen ist noch
erschreckender. Auch ist der Roman einer der wenigen, der mit keinem Happy End
aufwarten kann. Das mag vielleicht komisch wirken, aber ich finde solche Bücher
erfrischend in der Masse der Happy End Geschichten.
Für
Leser die gerne düstere Dystopien lesen kann ich „Die ummauerte Stadt“ nur
empfehlen. Für Leser, die mit schwerer und düsterer SF nicht viel anfangen
können, rate ich eher ab von dem Werk. Ich allerdings bin überzeugt von dem Debüt
Roman des Autors.
4
/ 5 Sterne
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