Rezension zu „Age of Ivy – Press Play – HB“
Willkommen
in dem MMORPG Spiel Age of Ivy. Wenn Sie teilnehmen möchten, dann drücken Sie
jetzt den Play Button auf Ihrem Handy.
Angekommen
ist man dann schließlich im zerstörten London der Zukunft. Die Welt wurde von
Efeu überwuchert und alle Menschen sind tot. Außer die Spieler in London. Diese
müssen nun einen Weg finden, den Efeu zu zerstören.
Nell
ist eigentlich Einzelgängerin. Doch für eine Quest schließt sie sich einer
Gruppe an.
Es
ist normal in solchen Survivor Games, dass man Leute trifft und sie sterben
anschließend. Man darf den Efeu halt nicht berühren, sonst mutiert man in Wesen
oder stirbt.
Also
muss man sich ab und zu auch einer Gruppe anschließen, damit man eine Chance
hat, in dem Spiel weiterzukommen.
Willkommen
in London und deine letzte Chance, zu überleben.
„Age
of Ify – Press Play – HB“ ist der erste Teil der Reihe um dieses Game aus der
Feder der Autorin Ann Stiles.
Ich
habe das Buch als Hörbuch gehört. Gesprochen wird es von Constanze Weltmann und
Silvio Wey. Ich muss gestehen, der Wechsel der Stimmen hat einfach genervt. Die
Sprecher können es beide nicht, den einzelnen Figuren prägnante Stimmen zu
geben. So musste ich mich ständig wieder umgewöhnen, wer jetzt gerade spricht.
Es wäre mit einem der Sprecher schon anstrengend gewesen.
Das
Hörbuch fängt damit an, dass man gesagt bekommt, man könnte zum Ende springen
und somit ein paar Infos erhalten. Es gäbe da aber auch Spoiler, also sollte
man sich überlegen, ob man das macht oder nicht. Ich bin nicht zum Ende gesprungen
und wollte mir das erst am Schluss anhören. Was soll ich sagen, ich schätze,
die Erklärungen wurden einfach vergessen oder an mein Hörbuch nicht angehängt.
Ich habe es mit 100% beendet und es kommt nichts mehr.
Gleiches
gilt für den Satz bei der Inhaltsangabe: „Bitte übergib in dem Fall ( deiner
Infektion mit dem Efeu ) dein Spielerkonto vorher an ein Gruppenmitglied.“ Es
hat nicht eine Person in dem Roman sein Spielerkonto, Infos oder Inventar
weitergegeben.
Ganz
ehrlich? Manchmal frage ich mich, ob sich Autoren irgendwelche Infos
aufschreiben oder jemals etwas nachlesen.
So
hat die eine Figur zwei Skills. Sie sagt, sie hat so ein hohes Level, dass sie
einen zweiten Skill erarbeitet hat. Joa, kenn ich, ich habe lange genug MMORPGs
gespielt. Später wird dann erwähnt, dass es absolut keinen Spieler gibt, der
einen zweiten Skill hat, aus die, die an der einen Quest teilgenommen hat. Und
das ist nicht die Person, die schon länger den zweiten Skill hat.
Ein
Heiler, der keine Heiltränke hat und auch so keine herstellen kann oder will
oder sonst warum. Man kauft nur 2-3 Heiltränke auf dem Markt. Ansonsten gibt es
bissel Pflaster und Salbe.
Bei
der einen Quest ist PK nicht erlaubt. Jetzt muss ich schon erwähnen, dass in
dem Buch mit Abkürzungen herumgeworfen wird, die Leser, die diese Spiele nicht
kennen, einfach nicht kennen. Es wäre hier gut gewesen, wenn man diese Begriffe
im Buch mit ein paar kleinen Worten beschrieben hätte. Einmal hätte voll
gereicht, wie gesagt, es gibt ja auch keinen Anhang, der etwas erklären würde.
Gut zurück zu dem PK ( Personal Kill – ein Spieler tötet einen anderen Spieler
). In der Quest gibt es eine Sicherheitszone, in der man keinen PK machen kann.
Ein anderer Spieler schießt aber fröhlich recht viele Spieler ab, die dann tot
herum liegen. Wird es erklärt, warum das so ist? Nein, man vergisst es einfach.
Jeder
Spieler hat eine Nummer. Wenn ein Spieler stirbt, schlägt Big Ben so oft, wie
die Zahl des Spielers war. Ein Spieler hat die Nummer 2049 oder 48, egal. Da
hat man stundenlanges Schlagen von Big Ben. Schon mal nachgedacht? Wollte man
da etwas von Panem abhaben? Bei der End-Quest sind unendlich viele Spieler
gestorben … da müsste Big Ben tagelang läuten.
Die
Figuren sind absolut unsympathisch und typisch, für einen Jugendroman. Der Typ
einfach ekelhaft. Die Tussie, eine Tussie eben. Die anderen beiden Dumpfbacken,
die einfach mitlaufen und nix wissen. Wie haben die nur so lange überlebt?
Die
Heilerin hat einen Trank gemixt. Der sollte Desinfektionsmittel werden, kann
aber jetzt gegen den Efeu helfen. Einer infiziert sich, warum kommt man nicht
mal auf den Trichter, den von dem Zeug trinken zu lassen?
Apropos
Trank. Dafür musste die Dame eine Quest machen, weil man sonst nicht an Alkohol
kommt. Die andere Gruppe, dealt aber mit Alkohol. Also ist ja doch welcher
außerhalb dieser Quest zu bekommen. Dann ist das Item ja gar nicht so selten,
wie am Anfang gemacht wird.
Außerdem
weiß ich nicht, warum das ganze Drama ums Sterben ist. Erst einmal kann man
sich denken, dass man dann wieder im Real Life ist, wenn man tot ist. Anderes wurde
im Buch auch nicht erwähnt. Finde ich also erst mal kein Drama. Außerdem gibt
es in jedem MMORPG irgendeine Art der Wiederbelebung. Warum nicht hier?
Ich
könnte echt ewig so weiter machen. Aber irgendwann spoilere ich noch das ganze
Buch. Daher belasse ich es hier.
Vielleicht
sollten Autoren auch wissen, worüber sie schreiben und nicht einfach etwas
tippen, weil es gerade Mode oder Hip ist.
Der
Roman ist eine nette Grundidee. Es ist nicht das erste Hörbuch über ein MMORPG,
dass ich höre. Für mich ist es leider aber nicht mehr, als ganz nett, weil hier
hinten und vorne nicht wirklich was zusammen passt.
2 / 5 Sterne

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