Montag, 5. Juli 2021

 Rezension zu „Das System“

 

Mark Helius ist Chef eines IT-Unternehmens. Es läuft nicht so gut, wie er es gerne hätte. Als dann auch noch zwei Mitarbeiter tot aufgefunden werden, gerät er ganz schnell als Täter in die Schussbahn.

 

Um seine Unschuld zu beweisen bleibt ihm nur die Flucht. Ausgerechnet bei der Frau, die er vor einiger Zeit wegen Diebstahls gekündigt hat, muss er vorbei schauen. In der Hoffnung auf Hilfe ist sie die einzige Person, die ihm helfen könnte.

 

Irgendwie scheinen die Computer gehackt zu sein und alles eindeutig auf seine Schuld hin zu weisen. Ob Lisa Hogert ihn überhaupt anhört, ist noch ungewiss.

 

„Das System“ ist ein Thriller aus der Feder des Autors Karl Olsberg.

 

Das Cover ist eher unspektakulär und fällt leider nicht auf. Die Inhaltsangabe hört sich dafür umso einiges spannender an.

 

Ich muss sagen, es gibt viele verschiedene Kapitel. Einmal sind wir im Weltall, dann auf einem Militärgelände, in einem Flugzeug, bei einem online-Game, bei der Hauptfigur. Mit den verschiedenen Kapiteln hatte ich so mein Problem. Sie zeigen eigentlich nur, was dieses Computerprogramm überall so anstellen kann.

 

Den Stress der beiden Astronauten verstand ich jetzt nicht so. Ich fand es schon etwas übertrieben. Die Situation auf dem Militärgelände fand ich dagegen wieder richtig spannend. Dass man als Gamer über so einen kleinen „Bug“ so dermaßen ausrasten kann, verstehe ich auch nicht. Ich bin selbst jahrelange online-Gamerin und bin noch nie über einen Bug so ausgerastet. Da habe ich mich mehr über komplette Server Whipes geärgert. Und selbst da habe ich mich nicht bei den Gamemastern beschwert.

 

Da es viele verschiedene Stränge gab, wurden auch nicht alle zur Genüge beendet. Die meisten blieben einfach offen. Da hätte ich mir schon das jeweilig passende Ende gewünscht.

 

Die Story um Helius fand ich ganz gut. Was ablief, war ja gleich klar und kein Geheimnis. Das machte allerdings der Spannung nichts. Gerade das war interessant, wie man da wieder raus kommen könnte.

 

Das Ende selbst kam mir dann wieder zu schnell und einfach. Das erinnerte mich an den Film „Land oft he Dead“, wenn einer über die Zombies sagt, sie suchen ja auch nur einen Ort, wo sie bleiben können. Bitte???? Ja, klar, bis sie dort alles gefressen haben und weiter ziehen. So ähnlich sehe ich das hier auch.

 

Das Buch ist ein Thriller mit sehr viel Potential. Er war soweit auch recht gut, hatte aber ein paar Ecken, die ich mir besser gewünscht hätte. Vor allen Dingen sollte man bei dem Buch bedenken, es ist aus 2007. Das Werk wurde vor 14 Jahren geschrieben mit einem sehr aktuellen Thema. Da kann man auch mal den ein oder anderen Fehler weg blinzeln, der sich heute vielleicht etwas seltsam anhört.

 

4 / 5 Sterne



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