Dienstag, 25. Juni 2024

 Rezension zu „Feuer – Israel und der 7. Oktober – HB“

 

Geschrieben wurde das Buch von Ron Leshem. Er ist Autor, Journalist und ehemaliger israelischer Geheimdienstoffizier. Auch von ihm wurden Verwandte und Freunde ermordet und verschleppt.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Sprecher ist Markus Lemke. Er hat eine sehr gute Arbeit geleistet.

 

Gleich zu Anfang möchte ich darauf hinweisen, dass das Buch meiner Meinung nach, nicht für jeden etwas ist. Was ich gar nicht nachvollziehen kann ist, dass manche Rezensenten meinen, das Buch müssten unbedingt Kinder lesen. Dann kann ich teilweise auch die 18er Angaben von Filmen vergessen und 10-Jährige diese Filme sehen lassen.

 

Das Hörbuch ist ziemlich klar und genau an manchen Stellen. Man muss dafür geschaffen sein, dies zu verkraften. Zumal das hier kein erfundener Krimi oder Thriller ist, sondern die Realität.

 

Selbst für mich ist es hier und da verstörend, die Geschichten zu hören.

 

Der Autor an sich versucht tatsächlich recht neutral an die Story heranzugehen. Das ist für mich der wirklich interessante Punkt an dem Buch.

 

Wobei ich hier nicht sagen kann, ob das Print-Buch nicht besser, als das Hörbuch ist. Die Namen, Orte und sonstige Ausdrücke sind vorgelesen besser, als wenn man sie selbst lesen müsste. Dafür habe ich manchmal echt den Faden verloren und hätte gerne noch einmal etwas zurückgeblättert.

 

Was ich interessant fand, ist dass Israel frühzeitig wusste, dass etwas passiert. Man aber die Meldungen in den Wind geschlagen hat, weil sie von weiblichen Soldaten kam. Das der Autor selbst öfters sagt, dass seine Regierung Schuld ist und die Menschen im Stich gelassen hat.

 

Es wird viel über die Hintergründe der Hamas, Palästina und Israel erzählt. Ich finde das sehr interessant und informativ. Man weiß meistens nicht alles so genau.

 

Ich finde es gut, dass der Autor nicht alle Palästinenser verteufelt und auch nicht alle Juden in den Himmel hebt.

 

Zufall ist, dass der Autor von einer entführten Jüdin erzählt und deren Aufenthalt und gesundheitlicher Zustand, zur Zeit des Schreibens des Buches, ungewiss sind. Ich konnte mich allerdings an die Geschichte erinnern, da sie ein paar Tage vorher in der Zeitung erwähnt wurde. Es war Montag, der 10. Juni 2024 ( Herausgeber Pfälzer Merkur, Autoren Cindy Riechau, Dirk Godder und Sara Lemel, Seite 16 Politikteil ) und ich poste den Ausschnitt bei meiner Rezension dazu, da ich es einfach passend an dieser Stelle finde.

 

Ich finde das Buch sehr gut. Manchmal ist es etwas zu weit in die Vergangenheit gefallen und ich habe nicht alles verstanden. Dann bin ich auch öfters mit den Gedanken mal abgeschweift.

 

Wenn man solche realen Grausamkeiten verträgt, sollte man sich das Buch wirklich durchlesen oder anhören. Das muss allerdings jeder für sich entscheiden.

 

Einen Stern Abzug gibt es, weil es teilweise wirklich sehr ausschweifend war und ich daher nicht alles verstanden habe.

 

4 / 5 Sterne




 

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