Rezension zu „Die Stadt der Seher – HB“
Marco
ist ein Waisenjunge in der Stadtrepublik Vastona. Immer auf der Flucht vor den
Stadtwachen und voller Hunger. Als er dann doch eines Tages aufgegriffen wird,
naht Hilfe von dem Orden der Seher. Sie nehmen ihn bei sich auf, weil er ein
Seher werden soll.
Zwischenzeitlich
rückt die Armee des Schwarzen Herzogs unerbittlich näher um die Stadt
einzunehmen.
Marco
denkt, der Krieg ist noch weit weg und
freundet sich mit Elena an. Einer Arbeiterin aus der Manufaktur und ebenso arm,
wie er es war.
Beide
treffen auf Zalvado, einem verschrobenen Erfinder. Keine Ahnung, wer er
wirklich ist, helfen sie ihm bei seinen Projekten.
Und
dann ist der Tag gekommen, an dem die Armee des Schwarzen Herzogs vor den Toren
der Stadt steht.
„Die
Stadt der Seher – HB“ ist ein Fantasy Roman aus der Feder des Autors Christoph
Hardebusch.
Ich
habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Sprecher Oliver Dupont war ganz gut, ich
hätte mir nur gewünscht, dass er den verschiedenen Personen mehr
unterschiedliche Sprachlagen gegeben hätte. Es hörte sich alles recht gleich
an.
Den
Inhalt an sich, fand ich sehr fade und langweilig. Die Inhaltsangabe hörte sich
eigentlich echt spannend an und rasant an. Mit dem Schreibstil an sich wurde
ich dann so gar nicht warm.
Es
wurde unheimlich viel Unnötiges geschrieben. Alles ausgeschmückt und dreimal
erzählt. Dafür wurden wichtige Dinge, in einem Satz erwähnt und dann vergessen.
Wie
zum Beispiel, Caronix der Elf, warum genau fühlte er sich für die Blutmagie
verantwortlich? Warum war der Orden eigentlich überhaupt gegründet worden. Was
war seine Aufgabe? Warum hatten Marco und Elena eigentlich so viel freie Zeit,
dass sie Zalvado so viel helfen konnten? Marco arbeitete für den Orden, Elena
für die Manufaktur. Normal müsste man danach eigentlich total ausgelaugt sein
und nicht noch nächtelang bei einem Typen irgendwelche Dinge zusammen bauen.
Oder in der Stadt herum schlendern und nichts tun.
Von
den Namen, Begriffen und Orten her, hätte es genauso gut eine Geschichte über
Leonardo Da Vinci sein können. Zalvado kam für mich, wie der alte Leonardo
herüber. Er baute seltsame Geräte, die ihrer Zeit weit voraus waren. Darunter
ein Fluggerät, das an eine Drohne erinnert, sowie ein Fluggerät, das wohl wie
ein Fahrrad betrieben werden sollte. Ganz nebenbei kannte er sich auch noch mit
Medizin und Anatomie aus. Das war mir echt zu viel abgekupfert. Der Einzige,
der nicht in diese Da Vinci Zeit rein passte, war Caronix, der Elf.
Dazu
kommt, dass die Geschichte für mich kaum Überraschungen oder Geheimnisse enthält.
Noch nicht einmal in der Hälfte der Story wusste ich über den Orden schon
Bescheid. Als der erste Novize krank im Bett lag, war die Sache für mich schon
klar.
Figuren
mit Namen „Der Schwarze Herzog“ sind auch so ausgelutscht, wie ein alter Drops.
Warum kann es nicht einmal so eine Bezeichnung wie „Der Gelbe Schlächter“ sein
oder „Der Blaue Schatten“ oder „Die Grüne Bestie“?
Dazu
kam, immer wenn es hätte spannend werden können, kamen dann die Erfindungen von
Zalvado Da Vinci dazwischen. Es wurde dann stundenlang wieder an etwas herum
gebaut, anstatt es mit dem spannenden Teil weiter ging.
Und
alle Figuren waren so oberflächlich. Marco, lernte nichts dazu. Elena
schmachtete Marco an. Zalvado dachte ständig an seine Erfindungen. Caronix war
so stark und gewandt, der hätte eigentlich die Armee des Schwarzen Herzogs
alleine und mit Links erledigen können.
Hintergrund
der Geschichte war schon gut. Etwas mehr in diese Richtung geschrieben, hätte
das Buch richtig spannen werden können. Leider verlor sich der Autor viel zu
viel in für mich eher unwichtige Dinge und Ereignisse. Zeitweise habe ich das
Hörbuch auch zur Seite gelegt, weil ich einfach das Interesse verloren habe.
Bis ich dann weiter hörte, vergingen schon einmal ein paar Tage.
Das
Buch ist jetzt auch nicht mega schlecht, aber es gibt definitiv bessere und spannendere
Bücher im Genre Fantasy. Es wurde einfach zu viel ausgeschmückt, zu wenig in
die Tiefe gegangen, es ist zu wenig passiert und die Figuren waren zu flach.
Ich komme da echt nicht über 2 Sterne.
2
/ 5 Sterne
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