Rezension zu „Die Gattin“
Der
Bundesverteidigungsminister Gregor Berger will bei einem Fernsehinterview eine
Bombe platzen lassen. Doch so weit kommt er nicht.
Als
er sein Büro schon einmal ausgeräumt hat und auf dem Weg zu der Journalistin
ist, wird er erschossen.
Seine
Gattin Klara Berger hat nun die Beerdigung vor sich, die alles ist, aber nicht
einfach. Im Hintergrund gären schon die neuen Verstrickungen und versuchen sie
mit einzubeziehen.
„Die
Gattin“ ist ein Politthriller aus der Feder der Autorin Ulrike Sommer.
Die
Inhaltsangabe des Buches hört sich vielversprechend und spannend an. Ich mag
auch Politthriller mit guten Verschwörungen, vor allen Dingen, wenn sie in
Deutschland spielen.
Die
ersten Seiten sind auch spannend, was will Berger veröffentlichen?
Doch
danach sinkt alles ins bodenlose. Klara Berger schwimmt über die nächsten 70
Seiten so etwas in Selbstmitleid, dass einem schlecht wird. Nicht, weil ihr
Mann ermordet wurde, sondern wie arm sie als Gattin des Verteidigungsministers
dran war.
Selbst
als sie in die Partei eingetreten ist, hat ihr Mann ihr keinen Posten besorgt.
Oh, wenn ich mein Mitleid finde, dann gedenke ich der armen Frau. Auf der
anderen Seite würde es erklären, warum so viele Leute ihre Arbeit nicht können,
weil sie den Job bekommen haben, nur weil sie in einer Partei eingetreten sind
und Gatte oder Gattin eines Politiker sind.
Die
Bösen der Verschwörung waren auch so böse, dass ich wieder ins Augenverdrehen
kam. Sorry, so etwas finde ich immer lächerlich. Ich mag da eher das unterschwellige
Böse, das erst mit der Zeit raus kommt und nicht schon auf den ersten 70 von
507 Seiten mit dem Hammer zuschlägt.
Da
kann der Rest des Buches wegen mir Politthriller sein, so gut er kann. Wenn ich
auf den ersten 20 Seiten schon anfange schneller zu lesen, weil der Inhalt
nervt, dann widme ich meine Lesezeit dann doch lieber anderen Büchern.
1
/ 5 Sterne
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