Freitag, 4. Juni 2021

 Rezension zu „Die Gattin“

 

Der Bundesverteidigungsminister Gregor Berger will bei einem Fernsehinterview eine Bombe platzen lassen. Doch so weit kommt er nicht.

 

Als er sein Büro schon einmal ausgeräumt hat und auf dem Weg zu der Journalistin ist, wird er erschossen.

 

Seine Gattin Klara Berger hat nun die Beerdigung vor sich, die alles ist, aber nicht einfach. Im Hintergrund gären schon die neuen Verstrickungen und versuchen sie mit einzubeziehen.

 

„Die Gattin“ ist ein Politthriller aus der Feder der Autorin Ulrike Sommer.

 

Die Inhaltsangabe des Buches hört sich vielversprechend und spannend an. Ich mag auch Politthriller mit guten Verschwörungen, vor allen Dingen, wenn sie in Deutschland spielen.

 

Die ersten Seiten sind auch spannend, was will Berger veröffentlichen?

 

Doch danach sinkt alles ins bodenlose. Klara Berger schwimmt über die nächsten 70 Seiten so etwas in Selbstmitleid, dass einem schlecht wird. Nicht, weil ihr Mann ermordet wurde, sondern wie arm sie als Gattin des Verteidigungsministers dran war.

 

Selbst als sie in die Partei eingetreten ist, hat ihr Mann ihr keinen Posten besorgt. Oh, wenn ich mein Mitleid finde, dann gedenke ich der armen Frau. Auf der anderen Seite würde es erklären, warum so viele Leute ihre Arbeit nicht können, weil sie den Job bekommen haben, nur weil sie in einer Partei eingetreten sind und Gatte oder Gattin eines Politiker sind.

 

Die Bösen der Verschwörung waren auch so böse, dass ich wieder ins Augenverdrehen kam. Sorry, so etwas finde ich immer lächerlich. Ich mag da eher das unterschwellige Böse, das erst mit der Zeit raus kommt und nicht schon auf den ersten 70 von 507 Seiten mit dem Hammer zuschlägt.

 

Da kann der Rest des Buches wegen mir Politthriller sein, so gut er kann. Wenn ich auf den ersten 20 Seiten schon anfange schneller zu lesen, weil der Inhalt nervt, dann widme ich meine Lesezeit dann doch lieber anderen Büchern.

 

1 / 5 Sterne



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