Rezension
zu „Der Tote vom Silbersee“
Lena
Wälchli kommt nach Nürnberg um an einer Fortbildung teilzunehmen. Sie reist mit
ihrer Terrier Hündin Trixi an. Eigentlich will sie abends nur einen entspannten
Spaziergang mit Trixi machen, als sie im Silbersee eine Hand entdeckt. Die Hand
gehört zu der Leiche des bekannten Journalisten Susers. Da durch das
schwefelwasserstoffhaltige Wasser das Schwimmen tödlich sein kann, aber nicht
muss, wird gemutmaßt, dass das Ganze ein Unfall war. Doch Lena kommt nicht zur
Ruhe. Sie vermutet hinter der Sache einen Mord und fängt selbst mit den
Ermittlungen an. Dass sie sich selbst in Lebensgefahr bringen könnte, fällt ihr
so gar nicht ein. Und so zieht sie zusammen mit Trixi los und versucht den Mord
aufzuklären. Die ermittelnde Kommissarin Nürnberger findet dies indessen so gar
nicht lustig, taucht Lena doch immer wieder bei ihren Ermittlungen auf.
„Der
Tote im Silbersee“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorinnen Ursula Schmid und
Christine Schneider.
Der
Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen. Kurze Kapitel, die sich super
lesen, eigentlich schon verschlingen lassen. Am Anfang endete jedes Kapitel mit
einer Story beginnend von März 1967. So hatte man dann auch einen Einblick in
das frühe Leben des Täters. Ich denke, ich verrate hiermit nichts, denn es ist
ja gleich klar, dass dies die Kindheit des Täters ist.
Die
Hauptprotagonisten sind einfach klasse dargestellt. Lena hätte ich ab und zu
etwas schütteln können, wenn sie wieder einmal alleine los gezogen ist. Sie hat
sich wirklich durch nichts zurückhalten lassen. Aber es passte so perfekt zu
ihr. Was ich weniger mochte, war ihre Verliebtheit, aber mehr sage ich dazu
nicht.
Kommissarin
Belu Nürnberger hätte ich einfach nur drücken können. Ich hatte noch nie eine
so tolle Kommissarin. Eine Gummibärchen verschlingende, langhaarige Ermittlerin,
die immer Konter geben konnte und keinem männlichen Kollegen anschmachtete.
Wunderbar!!
Die
Story selbst hatte für mich einen kleinen Haken. Mord oder Selbstmord hätte man
ganz schnell anhand der Leiche erkennen können. Wer drauf kommt … ich verrate
nicht mehr.
Warnen
muss ich allerdings vor einigen Textpassagen. Im Buch geht es um illegale
Hundekämpfe. Und dies wird nicht verniedlicht, sondern knallhart erklärt und
beschrieben. Dies ist nicht jedermanns Sache, ich musste stellenweise auch die
Zeilen überspringen. Es sind recht brutale, blutige Stellen in einem doch
ansonsten so humorvollen Buch. Das sollte der geneigte Leser sich vorher
überlegen, ob er dies erträgt oder nicht. Ich selbst bin da sehr nah am Wasser
gebaut und habe wie schon gesagt, die Stellen teilweise übersprungen.
Trotzdem
war der Rest des Buches für mich so gelungen, dass ich hier volle Sterne
vergeben kann. Ich kann den leichten Krimi wirklich weiter empfehlen. Nur eben
die Szenen mit den Hundekämpfen sind nicht sehr empfehlenswert.
5
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen