Mittwoch, 3. Februar 2021

 Rezension zu „Eifel Filz – HB“

 

Ein Freund von Baumeister ist für den Rasen des Golfplatzes zuständig. Als er zwei Leute auf dem Boden findet, ruft er gleich mal Baumeister zu Hilfe.

 

Der eilt herbei und stellt fest, dass die beiden tot sind. Ganz Baumeister macht er erst einmal Bilder und sieht sich alles genau an, bevor er die Polizei anruft.

 

So ist Baumeister mal wieder direkt bei den Ermittlungen mittendrin.

 

„Eifel Filz – HB“ ist ein Eifelkrimi aus der Feder des Autors Jacques Berndorf.

 

Ich habe das Buch versucht als Hörbuch zu hören. Der Autor liest hier selbst vor. Gut, er hat schon eine angenehme Stimme, sollte aber sein Buch bitte nicht selbst vertonen. Wer Hörbücher mag, die einfach herunter gelesen werden, wird mit dem Autor als Sprecher glücklich werden, andere eher nicht.

 

Fertig gehört habe ich das Werk auch nicht und das hat nichts mit dem Autor als Sprecher zu tun. Das hätte ich mir noch antun können, den Inhalt selbst aber nicht.

 

Hier muss ich dann auch sagen, wer ein Krimi weit jenseits der Realität sucht, wird hier fündig. Wenn ich allerdings ein solches Buch lesen oder hören mag, dann greife ich zu einem Fantasy Roman und nicht zu einem Krimi.

 

Es fängt ja schon an, dass Baumeisters Freund nicht gleich den Krankenwagen anrufen kann. Da liegen zwei Personen, ok, Blut, könnten tot sein, man guckt aber nicht genau und ruft erst einmal den Journalisten an, anstatt Hilfe zu ordern. Dieser Journalist kennt natürlich nichts und macht Bilder von den Leichen. Ok, ist noch zu ertragen. Was nicht zu ertragen ist, dass er der Frau unter den Rock knipst, um zu sehen, ob sie eventuell vergewaltigt wurde. Lecker. Erst danach wird dann mal die Polizei verständigt.

 

Kurz drauf stellt sich eine arbeitslose Soziologin bei Baumeister vor, sie sucht einen Job. Klar das Baumeister sie direkt mit in den Fall hineinzieht. Ist doch die Polizei mal wieder zu blöd, um ihren Fall selbst zu lösen. Man ruft Baumeister auch an, wenn man neue Ermittlungsergebnisse hat oder man ihm ein Video zeigen will. Argh, ich kann es kaum glauben. Dafür verschweigt Baumeister natürlich Dinge, die er herausgefunden hat. Ist ja klar, Ermittlungen eines Journalisten sind ja nicht für die Polizei bestimmt, oder was das anderes herum?

 

Als dann Baumeister und vor allen Dingen diese Soziologin sauer sind, weil sie bei einer polizeilichen Vernehmung nicht mit dabei sein dürfen, hab ich das Hörbuch total entnervt beendet.

 

Es gibt in dem Buch nicht eine annähernd sympathische Figur. Baumeister ist unerträglich, ein alter herrischer Sack der alles besser weiß. Die Soziologin ein armes Würstchen, das wie ein Hündchen alles macht, was sein Herrchen sagt. Die Polizei, ja, dumm wie Brot, außer das Brot noch schimmeln könnte. Und alle Leute lechzen nur danach dem Journalisten direkt alles ofenwarm zu erzählen.

 

Nein, „Eifel Filz – HB“ ist wirklich nicht mein Ding. Werde mir merken, dass ich in Zukunft einen Bogen um diese Bücher/Hörbücher mache.

 

1 / 5 Sterne



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