Rezension zu „Unterm Kirschbaum“
Der
pensionierte Kommissar Hans-Jürgen Mannhardt ist auch noch Dozent. Ein paar
Euro nebenher verdienen ist ja nicht schlecht. So geht er mit Studenten in die
Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel und zeigt ihnen, wie es dort zugeht.
Bei
seinem letzten Besuch bekommt er von dem verurteilten Mörder ein paar Blätter zugesteckt.
Er behauptet, er wäre unschuldig und Mannhardt soll dies beweisen.
„Unterm
Kirschbaum“ ist ein Theodor-Fontane-Krimi aus der Feder des Autors Horst
Bosetzky.
Die
Inhaltsangabe hat sich sehr spannend angehört und so griff ich zu dem Buch.
Ein
Literaturkritiker beschreibt das Buch als sprachlich und dramaturgisch auf
höchstem Niveau. OK, ich glaube, ich habe keinen Schnipsel Niveau in der Sache.
Dazu frage ich mich, warum das Buch als Theodor-Fontane-Krimi betitelt ist. Wegen
der kurzen Textausschnitte am Anfang eines Kapitels? Tja, diese Ergüsse habe
ich nicht einmal gelesen. Nur den Ersten, das reichte mir. Ich bin halt keine Literaturexpertin.
Dafür aber eine geneigte und vielbelesene Krimi-Leserin.
Das
erste Kapitel beschränkt sich dann auf acht Seiten in denen Mannhardt zu Hause
ist und ganz kurz angeschnitten, mit den Studenten in der JVA. Von Seite 17 bis
168 befindet sich man dann im Jahre 1998. Erst danach geht es mit der
Ermittlung von Mannhardt weiter.
Ich
gestehe, nach 60 Seiten war Schluss mit der Reise durch diesen Krimi. Mannhardt
war mir schon von Anfang an gänzlich unsympathisch. Die restlichen Personen
waren dann auch nicht besser. Wer hat mit wem Sex, wer hat mit wem welche
Intrige, wer mit wem … Mir war der langweilige Mittelteil einfach zu lange.
Nach den 60 Seiten war mir ja fast schon alles klar. Ich habe dann noch die
letzte halbe Seite aus den Mittelteil gelesen und dachte nur, na dann.
Ich
oute mich dann als Literaturmuffel. Ich mochte dieses literarisch hoch
angesetzte Schmankerl einfach nicht. Ich mag dann doch lieber den klassischen,
normalen Krimi.
1
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen