Donnerstag, 14. Januar 2021

 Rezension zu „Kaltes Gift“

 

Detective Chief Inspector Mark Lapslie ist eigentlich im Krankenschein. Er ist Synästhetiker und leidet im Moment an Überreizen. So mussten auch seine Frau und die Kinder ausziehen. Für den Moment kann er nur alleine mit sich sein.

 

Doch dann wird er zu einem Fall gerufen. Ein Autounfall mit Todesfolge. Doch was soll er dort? Er fährt trotz allen Bedenkens hin, da es ihn interessiert, warum er im Computer auftaucht, wenn man den Unfall eingibt.

 

Als Lapslie am Unfallort ankommt, wird ihm eine Leiche gezeigt. Eine Leiche, bei der Teile der Finger fehlen. Ein alter Fall von ihm?

 

„Kaltes Gift“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Nigel McCrey.

 

Der Prolog beschreibt eine Szene aus dem Jahr 1944. In meiner Vorstellung war das schon verdammt ekelhaft. OK, von so etwas lasse ich mich erst einmal nicht abschrecken.

 

Auf den nächsten Seiten ging mir der Chief Inspector Lapslie jedoch so auf die Nerven, dass ich das Buch frühzeitig auf Seite 70 von 412 beendet habe.

 

Mich nervt es langsam, dass man keine „normalen“ Personen mehr nehmen kann. Es geht nur noch, wenn die Ermittler krank, psychisch kaputt, sexbesessen, Drogen/Medikamentenprobleme haben oder sonst irgendwie kaputt sind. So hier auch Lapslie. Er muss jetzt echt Synästhetiker sein. Also wird dem Leser ständig erklärt, wie etwas riecht. Das hier nach Zitrone, das dort nach Erdbeere, das da hinten nach was weiß ich. Ja, es ist eine seltene Erscheinung, keine Krankheit, und ja, es kennt sie nicht jeder und ja, es ist vielleicht interessant. Aber nicht in einem Krimi, Punkt.

 

Dazu konnte sich der Autor nicht entscheiden, ob Lapslie jetzt im Krankenschein oder im Urlaub ist. Mal so, mal so. Auf jeden Fall ist es lustig, sich den Rest des Buches vorzustellen. Er ist seit etwa sechs Monaten krankgeschrieben, weil er so fertig ist. Diese Gerüche machen ihn einfach fertig. Aber schwups, kaum kommt eine fast fingerlose alte Leiche zum Vorschein, tritt die Wunderheilung ein und er kann wieder arbeiten. Sehr schön.

 

Auch den Fall selbst fand ich jetzt nicht so spannend, dass ich hätte weiterlesen müssen. Ist ja auch nicht so, dass sich die Inhaltsangabe sehr interessant angehört hätte. Identitätsdiebstahl halt. Sorry, wenn ich jetzt gespoilert hätte, ich kann es mir nur denken, gelesen habe ich es nicht. Ich habe nur gehofft, dass sich das ganze etwas besser und spannender lesen lässt. Das Cover hat mir halt sehr gefallen und ich hoffte, der Inhalt wäre genauso gut.

 

1 / 5 Sterne



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