Rezension zu „Kaltes Gift“
Detective
Chief Inspector Mark Lapslie ist eigentlich im Krankenschein. Er ist
Synästhetiker und leidet im Moment an Überreizen. So mussten auch seine Frau
und die Kinder ausziehen. Für den Moment kann er nur alleine mit sich sein.
Doch
dann wird er zu einem Fall gerufen. Ein Autounfall mit Todesfolge. Doch was
soll er dort? Er fährt trotz allen Bedenkens hin, da es ihn interessiert, warum
er im Computer auftaucht, wenn man den Unfall eingibt.
Als
Lapslie am Unfallort ankommt, wird ihm eine Leiche gezeigt. Eine Leiche, bei
der Teile der Finger fehlen. Ein alter Fall von ihm?
„Kaltes
Gift“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Nigel McCrey.
Der
Prolog beschreibt eine Szene aus dem Jahr 1944. In meiner Vorstellung war das
schon verdammt ekelhaft. OK, von so etwas lasse ich mich erst einmal nicht
abschrecken.
Auf
den nächsten Seiten ging mir der Chief Inspector Lapslie jedoch so auf die
Nerven, dass ich das Buch frühzeitig auf Seite 70 von 412 beendet habe.
Mich
nervt es langsam, dass man keine „normalen“ Personen mehr nehmen kann. Es geht
nur noch, wenn die Ermittler krank, psychisch kaputt, sexbesessen, Drogen/Medikamentenprobleme
haben oder sonst irgendwie kaputt sind. So hier auch Lapslie. Er muss jetzt
echt Synästhetiker sein. Also wird dem Leser ständig erklärt, wie etwas riecht.
Das hier nach Zitrone, das dort nach Erdbeere, das da hinten nach was weiß ich.
Ja, es ist eine seltene Erscheinung, keine Krankheit, und ja, es kennt sie
nicht jeder und ja, es ist vielleicht interessant. Aber nicht in einem Krimi, Punkt.
Dazu
konnte sich der Autor nicht entscheiden, ob Lapslie jetzt im Krankenschein oder
im Urlaub ist. Mal so, mal so. Auf jeden Fall ist es lustig, sich den Rest des
Buches vorzustellen. Er ist seit etwa sechs Monaten krankgeschrieben, weil er
so fertig ist. Diese Gerüche machen ihn einfach fertig. Aber schwups, kaum
kommt eine fast fingerlose alte Leiche zum Vorschein, tritt die Wunderheilung
ein und er kann wieder arbeiten. Sehr schön.
Auch
den Fall selbst fand ich jetzt nicht so spannend, dass ich hätte weiterlesen
müssen. Ist ja auch nicht so, dass sich die Inhaltsangabe sehr interessant
angehört hätte. Identitätsdiebstahl halt. Sorry, wenn ich jetzt gespoilert
hätte, ich kann es mir nur denken, gelesen habe ich es nicht. Ich habe nur
gehofft, dass sich das ganze etwas besser und spannender lesen lässt. Das Cover
hat mir halt sehr gefallen und ich hoffte, der Inhalt wäre genauso gut.
1
/ 5 Sterne
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