Donnerstag, 21. Januar 2021

 Rezension zu „Mord ist ein schweres Erbe“

 

Herbert Arthur Painter ermordete seine Arbeitgeberin wegen 200 Pfund. Er wurde von Inspector Wexford überführt und zu Tode verurteilt.

 

Fünfzehn Jahre später taucht Pfarrer Henry Archery bei Wexford auf und behauptet, Painter wäre unschuldig gewesen.

 

Dies kann aber nicht sein, da die Beweise erdrückend waren. Doch Achery dringt auf Painters Unschuld. Wexford bleibt nichts anderes übrig, als den Fall noch einmal genau durchzugehen.

 

„Mord ist ein schweres Erbe“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorin Ruth Rendell.

 

Die Inhaltsangabe hörte sich spannend und geheimnisvoll an. Dass das ursprüngliche Buch bereits aus dem Jahr 1969 war machte mir nichts aus. Das Alter verrät nichts über die Qualität des Inhaltes.

 

Hier muss ich jedoch wirklich anmerken, dass man das Alter im Text merkt. Inspector Wexford ist eigentlich noch eine recht sympathische, nicht gerade gut gelaunte Person. Ich kann ihn verstehen, wenn er so griesgrämig in dieser Sache ist.

 

Bei Pfarrer Achery merkt man dann das Alter des Buches. Nach der Hinrichtung Painter ist seine Frau mit Tochter weg gezogen und hat neu geheiratet. Jetzt, fünfzehn Jahre später, will sein Sohn eben diese Tochter heiraten. Und der liebe Pfarrer wird irre bei dem Gedanken, dieses Mord-Gen hätte die Tochter geerbt. Damit steht schon fast fest, dass sie irgendwann seinen Sohn, bzw. die Enkelkinder ermordet. Oder noch schlimmer, das Gen auch noch an die Enkel weiter gegeben wird. Und wenn sie heiraten muss er auch seine Gemeinde und das Amt des Pfarrers ablegen. Aha, das ist jetzt echt mal ober-alt-backen.

 

Das Ganze wurde dann auch so nervig, dass ich es nur noch bis Seite 90 von 280 geschafft habe. Danach habe ich nur noch kurz das letzte Kapitel überschlagen. Danach war ich froh, keine weitere Zeit mit den Lesen verschwendet zu haben. Denn nach diesem Ende frage ich mich wirklich, warum man 275 Seiten lang so einen Aufmarsch macht, wegen dieser Tatsache. Mehr sage ich dazu nicht, sonst müsste ich zu viel spoilern.

 

Ich mag alte Krimis sehr gerne, weil da meistens dieses ganze Liebesgeschnulze und die kaputten Ermittler fehlen. Aber der Krimi hier war mir dann doch viel zu altbacken im Denken. Ein Mord-Gen, dass die Nachkommen zu Mördern macht.

 

1 / 5 Sterne



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