Rezension zu „Mord ist ein schweres Erbe“
Herbert
Arthur Painter ermordete seine Arbeitgeberin wegen 200 Pfund. Er wurde von
Inspector Wexford überführt und zu Tode verurteilt.
Fünfzehn
Jahre später taucht Pfarrer Henry Archery bei Wexford auf und behauptet,
Painter wäre unschuldig gewesen.
Dies
kann aber nicht sein, da die Beweise erdrückend waren. Doch Achery dringt auf
Painters Unschuld. Wexford bleibt nichts anderes übrig, als den Fall noch
einmal genau durchzugehen.
„Mord
ist ein schweres Erbe“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorin Ruth Rendell.
Die
Inhaltsangabe hörte sich spannend und geheimnisvoll an. Dass das ursprüngliche
Buch bereits aus dem Jahr 1969 war machte mir nichts aus. Das Alter verrät
nichts über die Qualität des Inhaltes.
Hier
muss ich jedoch wirklich anmerken, dass man das Alter im Text merkt. Inspector Wexford
ist eigentlich noch eine recht sympathische, nicht gerade gut gelaunte Person.
Ich kann ihn verstehen, wenn er so griesgrämig in dieser Sache ist.
Bei
Pfarrer Achery merkt man dann das Alter des Buches. Nach der Hinrichtung
Painter ist seine Frau mit Tochter weg gezogen und hat neu geheiratet. Jetzt,
fünfzehn Jahre später, will sein Sohn eben diese Tochter heiraten. Und der
liebe Pfarrer wird irre bei dem Gedanken, dieses Mord-Gen hätte die Tochter
geerbt. Damit steht schon fast fest, dass sie irgendwann seinen Sohn, bzw. die
Enkelkinder ermordet. Oder noch schlimmer, das Gen auch noch an die Enkel
weiter gegeben wird. Und wenn sie heiraten muss er auch seine Gemeinde und das
Amt des Pfarrers ablegen. Aha, das ist jetzt echt mal ober-alt-backen.
Das
Ganze wurde dann auch so nervig, dass ich es nur noch bis Seite 90 von 280
geschafft habe. Danach habe ich nur noch kurz das letzte Kapitel überschlagen.
Danach war ich froh, keine weitere Zeit mit den Lesen verschwendet zu haben.
Denn nach diesem Ende frage ich mich wirklich, warum man 275 Seiten lang so
einen Aufmarsch macht, wegen dieser Tatsache. Mehr sage ich dazu nicht, sonst
müsste ich zu viel spoilern.
Ich
mag alte Krimis sehr gerne, weil da meistens dieses ganze Liebesgeschnulze und
die kaputten Ermittler fehlen. Aber der Krimi hier war mir dann doch viel zu
altbacken im Denken. Ein Mord-Gen, dass die Nachkommen zu Mördern macht.
1
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen