Rezension zu „Bis zum Hals“
Privatdetektiv
Kristof Kryszinski mäht auf seiner Heimfahrt einen Menschen um. Der arme Typ
ist tot. Die Polizei geht von einem Unfall mit Todesursache aus. Kryszinski
weiß jedoch genau, dass der Typ von zwei anderen vor sein Auro gestoßen wurde.
Es
war kein Unfall, es war Mord. Doch die Polizei glaubt ihm nicht. So fängt er
an, selbst zu recherchieren, wer der Tote war und wieso er ermordet wurde. Und
vor allen Dingen, dass er unschuldig ist und nur zum Mord benutzt wurde.
Und
dann taucht Anoushka auf. Die Ehefrau des Toten, bzw. die Witwe.
„Bis
zum Hals“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Jörg Juretzka.
Am
Anfang fand ich den Roman noch recht humorvoll. Kryszinski ist einfach ein
Depp, dem nichts gelingt. Unsympathisch und nervig, aber doch mit einem
gewissen Humor versehen.
Das
man hier null kriminalistisches Geschick erwarten kann, war mir nach kürzester
Zeit klar. Also habe ich mich zuerst auf den Humor konzentriert und musste dann
auch hin und wieder schmunzeln.
Den
ersten bitteren Geschmack bekam ich dann, als der Autor Frauen, die nicht
gerade Model-Maße haben, als „Fette Bratze“ bezeichnete. Ausgerechnet seine
Figur, die von Hygiene, Aufräumen, Sauberkeit absolut nichts hält ist aber voll
in Ordnung. Noch mehr sogar, es ist sein Lebensstil, wenn er so Assi ist. Ja,
da fing das bei mir dann auch langsam an, dass ich mehr genervt war, als das
ich noch Schmunzeln konnte.
Kristof
stellte sich dann auch langsam als abgestürzter Superman mit James Bond Allüren
und Terminator Körper heraus. In kürzester Zeit absolvierte er dann eine
Sauftour bei Russen, eine Magengeschwür-OP, einen Gang mit Infusion in den
Keller zum Gerichtsmediziner und eine Flucht vor Häschern. Und das alles in
unschuldigen drei Tagen. Hut ab!
Die
Polizei ist natürlich wieder absolut dämlich und unfähig, wie immer, in solchen
Krimis. Zum Glück können sie sich wenigstens noch selbst die Schuhe zubinden
und brauchen keinen Kryszinski dazu.
Selbst
der Humor wurde mir irgendwann zu viel des Guten. Als dann noch die Hells
Angels und Banditos dazu kamen, hab ich restlos kapituliert. Mag sein, dass das
Ganze am Ende noch zusammen fand. Für mich war bei Seite 180 von 300 einfach
Schluss. Eigentlich schade, denn wenn die Story nicht so hanebüchen und
Comedy-haft überdreht gewesen wäre, hätte ich es vielleicht noch fertig
gelesen.
2
/ 5 Sterne
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