Rezension
zu „Tiefer Schnitt“
Tim
Fletcher macht wieder Überstunden. Als er spät nach seiner Schicht das
Krankenhaus verlässt, wird er brutal überfallen und ermordet.
Detective
Inspector Charlie Resnick nimmt indessen Abschied von seinem Stamm-Pub. Der
Inhaber hat es für viel Geld verkauft und sie sitzen am letzten Abend noch
zusammen.
Auf
dem Nachhauseweg sammelt Resnick noch einen Obdachlosen ein, der im Heim
randaliert hat. Er kennt ihn und nimmt ihn mit nach Hause.
„Tiefer
Schnitt“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors John Harvey.
Von
der Inhaltsangabe her hat sich das Buch spannend angehört. Ein ermordeter Arzt,
Skalpell, eventuell jemand aus dem Krankenhaus.
In
dem Buch selbst, bin ich nicht wirklich weit gekommen. Ehrlich? Mich interessiert
es nicht, ob der Herr Doktor überarbeitet und Müde ist. Ob er anständig noch
eine Kanüle legen kann oder nicht. Ich mag diese ewigen, ellenlangen
Umschreibungen nicht.
Genauso
wenig die ganze Szene in diesem Pub. Völlig unrelevant. Außer am Ender wäre der
Pub-Besitzer der Mörder, was ich allerdings nicht glaube.
Weiterhin
interessiert mich auch nicht, ob sich jemand in der Obdachlosenunterkunft ein
Bein abhacken will. Der Inspector ihn kennt und mit nach Hause nimmt. Der Herr
dann auch die Katzen des Herrn Inspector nicht leiden kann.
Und
schon sind 40 Seiten eines Krimis beschrieben und es steht irgendwie nichts
drin. Für die restlichen 320 Seiten hatte ich dann keine Nerven mehr. Man muss
wirklich nicht alles fertig lesen, was man im Regal stehen hat.
Manchmal
frage ich mich dann auch, wieso so ein Buch den Aufkleber „Krimi des Monats“
erhält. Oder hinten aufgedruckt wird „Das Beste, was das britische Krimigenre
zu bieten hat.“ Da muss ich mich zwangsläufig fragen, ob das britische
Krimigenre wirklich keine besseren Autoren aufbringen kann. Sorry Herr Harvey,
aber spannend und mitreißend ist echt etwas anderes.
1
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen