Dienstag, 28. Juli 2020


Rezension zu „Tiefer Schnitt“

Tim Fletcher macht wieder Überstunden. Als er spät nach seiner Schicht das Krankenhaus verlässt, wird er brutal überfallen und ermordet.

Detective Inspector Charlie Resnick nimmt indessen Abschied von seinem Stamm-Pub. Der Inhaber hat es für viel Geld verkauft und sie sitzen am letzten Abend noch zusammen.

Auf dem Nachhauseweg sammelt Resnick noch einen Obdachlosen ein, der im Heim randaliert hat. Er kennt ihn und nimmt ihn mit nach Hause.

„Tiefer Schnitt“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors John Harvey.

Von der Inhaltsangabe her hat sich das Buch spannend angehört. Ein ermordeter Arzt, Skalpell, eventuell jemand aus dem Krankenhaus.

In dem Buch selbst, bin ich nicht wirklich weit gekommen. Ehrlich? Mich interessiert es nicht, ob der Herr Doktor überarbeitet und Müde ist. Ob er anständig noch eine Kanüle legen kann oder nicht. Ich mag diese ewigen, ellenlangen Umschreibungen nicht.

Genauso wenig die ganze Szene in diesem Pub. Völlig unrelevant. Außer am Ender wäre der Pub-Besitzer der Mörder, was ich allerdings nicht glaube.

Weiterhin interessiert mich auch nicht, ob sich jemand in der Obdachlosenunterkunft ein Bein abhacken will. Der Inspector ihn kennt und mit nach Hause nimmt. Der Herr dann auch die Katzen des Herrn Inspector nicht leiden kann.

Und schon sind 40 Seiten eines Krimis beschrieben und es steht irgendwie nichts drin. Für die restlichen 320 Seiten hatte ich dann keine Nerven mehr. Man muss wirklich nicht alles fertig lesen, was man im Regal stehen hat.

Manchmal frage ich mich dann auch, wieso so ein Buch den Aufkleber „Krimi des Monats“ erhält. Oder hinten aufgedruckt wird „Das Beste, was das britische Krimigenre zu bieten hat.“ Da muss ich mich zwangsläufig fragen, ob das britische Krimigenre wirklich keine besseren Autoren aufbringen kann. Sorry Herr Harvey, aber spannend und mitreißend ist echt etwas anderes.

1 / 5 Sterne



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