Rezension
zu „Im Bruchteil der Sekunde – HB“
Als
Sean King vor acht Jahren eine kurze Unaufmerksamkeit passiert, ist er seinen
Job los. Er arbeitete als Secret Service Agent mit dem Auftrag einen
Präsidentschaftskandidaten zu schützen. Dieser wurde jedoch vor seiner Nase ermordet.
Heute
passiert der Agentin Michell Maxwell fast das gleiche. Bei ihr wird der
Kandidat allerdings entführt und nicht erschossen.
Michell
wird suspendiert. Sie fängt selbständig mit Nachforschungen an. Hierbei
stolpert sie über den acht Jahre alten Fall und sieht sich die
Überwachungsbänder genauer an. Ihr fällt auf, dass King kurz vor dem Schuss auf
den Kandidaten seinen Blick abwendet und somit nicht reagieren kann. Was hat er
gesehen?
Und
was hat das mit ihrem eigenen Versagen zu tun?
„Im
Bruchteil der Sekunde“ ist der erste Teil der Maxwell & King Reihe aus der
Feder des Autors David Baldacci.
Ich
habe das Buch als Hörbuch gehört. Es wurde von der Sprecherin Franziska Pigulla
vorgelesen. Ich hatte oft bei den Gesprächen keine Ahnung, wer jetzt den Satz
beendet hat und wer als nächstes spricht. Leider hatte die Sprecherin nicht den
Drang, den einzelnen Personen eigene Stimmen zu geben. Auch nicht wirklich
weibliche und männliche Stimmen zu unterscheiden, was ich auf die Dauer als
sehr schwierig empfand.
Den
Inhalt selbst fand ich ziemlich an den Haaren herbeigezogen und nicht besonders
spannend.
King,
ok, es war etwas interessant, was vor acht Jahren wirklich passierte. Ansonsten
fragte ich mich, was er in der Story sollte. Mittlerweile war er Anwalt und
Finder von ein paar Leichen, die er ohne den neuen Fall wohl aber auch nicht
gefunden hätte.
Maxwell
war ja mega überflüssig. Sie ist suspendiert, weißt sich mit ihrer Anstecknadel
aus und macht im „Büro“ als wäre nichts gewesen. Verlangt Akteneinsicht und
Hilfe bei den Kollegen. Weiß anscheinend keiner von denen, dass sie gerade
einen Präsidentschaftskandidaten verlegt hat und suspendiert ist.
Die
Story wird dann wirklich abstrus, als sie diesen acht Jahre alten Fall
aufrollt. Gut, natürlich gibt es Parallelen und er ist wichtig für den neuen
Fall. Aber auch nur, weil es der Autor so wollte.
Und
dann geht es natürlich rund. Eine suspendierte Agentin und einer, der seit acht
Jahren schon gar nicht mehr bei dem Verein und jetzt Anwalt ist, gehen mal so
eben ermitteln. Dazu kommt, dass jeder und alles schön Auskunft gibt und
kuscht. Das geht sogar so weit, dass sie Leute bedrohen.
Mal
ganz davon abgesehen, dass außer den beiden keiner, wirklich keiner, nach dem
Präsidentschaftskandidaten sucht. Na, der ist ja auch nicht wirklich erforderlich
und wichtig für das Buch.
Der
Fall ist einfach unglaubwürdig, konstruiert und absolut langweilig. Es nervt
teilweise sogar, dass Kapitel mit einer megamäßigen Entdeckung enden, aber
nicht gesagt wird was es ist. Gut, man könnte sagen, das steigert die Spannung,
hier hatte ich allerdings nur ein Augenrollen für solche Inszenierungen übrig.
Weil es einfach nach dem zweiten Mal nervig wird.
Zum
Showdown wird dann alles, was ein Actionstreifen aufbringen kann, aufgefahren. Es
ist aber wirklich irgendwie nur noch lächerlich. Da blieb mir eigentlich nur
noch ein, na dannnn …
Ich
gestehe, dass es am Ende so ein Gelaber und Gemache war, dass ich gar nicht
weiß, wer der Täter war. Das schlimmste daran ist, es ist mir auch noch völlig
egal. Ich lasse das Hörbuch nicht einmal mehr die zwei drei Kapitel zurück
springen. Hauptsache, ich bin endlich durch. Wobei ich mich echt fragte, warum
ich das nicht schon früher beendet habe. Aber irgendwie hat man manchmal doch
noch Hoffnung, dass das Ende wenigstens ein super wird.
1
/ 5 Sterne
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