Rezension zu „Stadtreinigung – Tagebuch einer Auslöschung – HB“
Von
heute auf morgen wird es seltsam. Immer weniger funktioniert noch. Keine
Flugzeuge mehr, das Internet geht nicht mehr richtig, telefonieren auch nicht.
Die
Elektroautos gehen nicht mehr und verstopfen die Straßen, bargeldlos zahlen
kann man nicht mehr.
Von
Tag zu Tag wird es seltsamer. Langsam kommen Stimmen auf die behaupten, es wird
ein großer Stacheldrahtzaun um die Stadt gezogen. Das kann ja nun wirklich
nicht sein.
„Stadtreinigung
– Tagebuch einer Auslöschung – HB“ ist ein Endzeitroman aus der Feder des
Autors August Mai.
Ich
habe das Buch als Hörbuch gehört. Gesprochen wird es von Boris Aljinovic. Die
Stimme war sehr passend für das Hörbuch.
Die
Story fängt gut an. Es ist so, dass jeder Tag eine andere Geschichte ist.
Allerdings gerade das hat mir nicht gefallen. Am Anfang habe ich versucht, mir
die Personen und ihre Geschichten zu merken weil ich dachte, da geht es später
weiter. Das kann man sich leider sparen. Das Buch besteht aus unglaublich
vielen einzelnen Kurzgeschichten. Keine gehört wirklich zu einer anderen. Der
große rote Faden geht natürlich durch das ganze Buch. Aber ansonsten gehört
nichts zusammen.
Die
Lebensweise kann ich mir in Zukunft gut vorstellen. Zumal Aktivisten und
bestimmte Leute auf so etwas drängen und es gerne so hätten. Eingepflanzte
Chips, die einem jede Minute überwachen, ob man auch ja gesund lebt, dass man
nichts macht, was nicht vorgeschrieben ist. Nur noch E-Autos, die natürlich
ohne Strom stehen bleiben. Alles nur noch über das Internet, das Geld nur noch
über online, man kann alles nachprüfen und überwachen. Fleisch essen wenn, nur
noch Reiche. Und natürlich das bedingungslose Grundeinkommen nicht zu
vergessen.
Leider
kommt die Stadtreinigung in nur zwei Sätzen in dem Buch vor. Also ein völlig
falscher Titel und Coverbild. Hatte mir da echt mehr versprochen und gedacht.
Also auch eher enttäuschend.
Relativ
schnell kommt man auf die Auflösung der Sache, zumindest mir ging es so.
Ich
fand auch nicht, dass die Stimmung nach und nach zu Angst gekippt ist. Ganz am
Ende konnte man sie erahnen, dann war dann aber auch schon alles zu spät.
Manche freuten sich eher, dass die Überwachung zu Ende war und machten sich erst
mal auf zum nächsten Burger Imbiss.
Das
Böse Ende kam dann so schnell, dass ich es irgendwie verpasst habe, denn da war
dann auch schon der Neuanfang und Ende des Buches.
Schade,
bei dem Titel und Coverbild habe ich mir echt mehr versprochen. Das
Komplettpaket war da eher unbefriedigend.
2
/ 5 Sterne
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