Rezension
zu „Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel“
Paris,
1761. Nicolas Le Floch hat das Glück als Waisenjunge einen guten Vormund zu
bekommen. Er ermöglicht Nicolas eine gute Ausbildung und schafft ihn dann zum
Pariser Polizeipräfekten.
Hier
beginnt er seine Karriere als Ermittler im Auftrag seiner Majestät.
Bei
Lardin, ein Vorgesetzter, bekommt er ein Zimmer. Doch dann verschwindet Lardin.
Angeblich bei einer geheimen Mission. Le Floch bekommt den Auftrag, Lardins
verschwinden zu untersuchen und gerät in die dunkelsten Gassen und in den
größten Dreck von Paris.
Was
steckt hinter dem geheimnisvollen Verschwinden von Lardin?
„Commissaire
Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel“ ist der erste Teil der Reihe um den
französischen Ermittler Le Floch aus der Feder des Autors Jean-Francois Parot.
Das
Cover des Romans ist jetzt nicht so auffällig, wie so manch anderes Cover.
Trotzdem bin ich direkt darauf aufmerksam geworden. Der goldene Punkt „Ein
historischer Paris-Krimi“ war bei mir ausschlaggebend. Hat man das Buch
allerdings erst mal in Händen, dann sieht man erst, wie toll das Cover
gearbeitet ist. Dieser dunkle Glanz ist wirklich fantastisch.
Im
Umschlag innen ist dann auch eine große Karte von Paris. Darin verzeichnet sind
die Punkte, die für den Krimi wichtig sind. So kann man immer nachsehen, wo man
sich in Paris gerade befindet. Am Ende des Buches befindet sich ein etwa
zwanzig Seiten großer Anhang. Darin sind wichtige Sachen und Personen erklärt.
Ich habe das vor Beginn des Buches gelesen und musste so nicht zwischendurch
hinten nachlesen.
Die
ersten Kapitel erscheinen noch etwas langatmig, weil man das ganze Vorleben von
Nicolas erzählt bekommt. Doch die Geschichte selbst nimmt dann relativ schnell
an Fahrt auf. Es wird spannend und interessant, wie sich die einzelnen Personen
geben und dargestellt werden.
Nicolas
an sich erscheint etwas gestelzt und eitel. Ich fand das für die Zeit sehr
passend und gut beschrieben. Auch die anderen Figuren fand ich sehr identisch
mit der Zeit.
Der
Autor hat es wunderbar bis ekelhaft auf Papier gebracht, wie es in der Zeit von
1760 in Paris war. Dreckig, arm und brutal. Alleine die Beschreibungen der
Folter muss man erst einmal verkraften. Wenn man es nicht durch die Geschichte
besser wüsste, könnte man meinen, die Vorgehensweisen bei der Folter wären
reine Erfindung. Sind es allerdings leider nicht, also sollte der geneigte
Leser doch vorher wissen, dass dieses Buch nichts verheimlicht.
Ich
fand den ersten Band der Reihe wirklich sehr stark geschrieben und bin gespannt,
ob der Autor mit den nächsten Bänden dieses Level halten konnte. Die
Originalausgabe ist bereits im Jahre 2000 veröffentlicht worden. In Deutschland
wurde die Serie erst 2017 entdeckt und in deutscher Sprache aufgelegt. Ich bin
über diese Entdeckung wirklich froh.
Wer
historische Krimis mag, liegt hier mit Sicherheit richtig. Ich war wirklich
begeistert.
5
/ 5 Sterne
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