Freitag, 14. Dezember 2018

Rezension zu „Starship – Verloren im Weltraum“

Dass sie alle seit Jahrhunderten in einem gigantischen Raumschiff durchs Weltall treiben, ist den Bewohnern schon lange nicht mehr klar.

Als kleine Nomadenstämme leben sie im inneren des Schiffs. Mittlerweile ist es mit Pflanzen überzogen und ist mehr Dschungel als Schiff.

Die Führer der Stämme herrschen mit Gewalt und Angst. Egoismus wird groß geschrieben. Als Roy Complain seine Stellung im Clan verliert flüchtet er. Auf der Flucht schließt er sich einer Gruppe an, die sich die Erkundung des Schiffes zum Ziel gemacht hat.

Was wird die Truppe auf ihrer Reise herausfinden? Roy entdeckt Dinge, die sein bisheriges Leben komplett in Frage stellt.

„Starship – Verloren im Weltraum“ ist ein Science Fiction Roman aus der Feder des Autors Brian Aldiss.

Das Cover des Buches ist düster und beklemmend. Sehr passend zum Inhalt des Romans. Geschrieben wurde das Buch bereits 1958 und ist dementsprechend nicht mit neuen SF Romanen zu vergleichen. Der Schreibstil, sowie die Story selbst sind den heutigen Geschichten nicht gleichzusetzen und haben mir trotzdem gut gefallen.

Der Anfang der Geschichte mutet eher als ein Buch aus der Neandertalerzeit an. Wilde Stämme, Brutalität, Urwald und weit und breit keine SF Sachen die passen würden. Dass man sich seit Jahrhunderten in einem Raumschiff befindet, kommt erst mit der Zeit so richtig rüber.

Es ist spannend zu lesen, wie sich diese Menschen zurück anstatt voran entwickelt haben. Was eigentlich um die Menschen ist, dass alles anders ist, als die Bewohner denken. Wobei das Ende schon etwas gewöhnungsbedürftig für mich war.

Ein Buch, das düster und beklemmend ist, aber ohne große Raumschlachten auskommt. Mir hat das Werk sehr gut gefallen.


4 / 5 Sterne


3 Kommentare:

  1. Liebe Heidi

    Ich kannte das Buch bis anhin noch gar nicht und das, obwohl es bereits 60 Jahre alt ist :o Die Idee klingt aber sehr interessant, ich lese sehr gerne Bücher aus dem Science Fiction Genre. Das Buch erinnert mich von der Handlung her ein wenig an Godspeed von Beth Ravis und an den Film Passengers :) Ein wenig neugierig macht es mich ja schon, inwiefern sich das Buch von heutigen Science Fiction Romanen unterscheidet. Hast du da vielleicht ein Beispiel?

    Das Buch hört sich aber insgesamt sehr interessant an, vielen Dank für die tolle Rezension. :)

    Liebe Grüsse
    Mel

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  2. Hi!

    Der Mantikore Verlag hat sehr viele alte SF Romane neu aufgelegt.

    In den alten/neuen Büchern merkt man eben, dass da noch keine Emanzipation besteht. Frauen sind meisten in dem alten Schema gehalten. Hausfrau und Mutter und zu sonst nichts zu gebrauchen. Auch wird halt weniger Wert auf große Action und Geballer gelegt. Es ist im gesamten etwas "ruhiger", auch wenn gekämpft wird.

    Wenn du zB den Film "Soylent Green" kennst, der ist ja schon super, dann hol dir das Buch von Mantikore und lies es. Es ist um Welten besser, als der Film. Ich hab mir den Film nach dem Buch noch einmal angesehen und dachte nur, ist der Film so schlecht ... ^^'

    Im allgemeinen ist es auch wie mit den Filmen. In den alten Filmen mussten die Schauspieler überzeugen. Da konnte auch eine hochgeschlossene Cleopatra die Herzen zum Schmelzen bringen. Heute muss alles nackt sein und explodieren ...

    Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

    LG Zsadista ^^

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  3. Hallo :)

    Oh, vielen Dank für die Erläuterung. Jetzt kann ich mir die Unterschiede etwas besser vorstellen - auch wenn mein Feministinnen-Herz bricht :D Aber war halt eine andere Zeit, da ist es noch verzeihlich :D

    Den Film kenne ich gar nicht, aber ich schau mir gleich mal den Trailer dazu an :) Das mit dem Nacktsein ist auch etwas, das mich stört. Aber Filme in denen viel explodiert, mag ich hin und wieder, halt nur nicht ausschliesslich :D

    Liebe Grüsse

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