Dienstag, 27. November 2018

Rezension zu “Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin - HB”

Kai wird als Waisenkind von den Onna Bugeisha aufgenommen und aufgezogen. Sie wird eine Kriegerin der Prinzessin Noriko. Nur dafür bestimmt, die Prinzessin zu beschützen.

Als sich die Prinzessin auf den Weg zur Körnung des neuen Kaisers ins Imperium macht, passiert unvorstellbares. Es wird ein Attentat auf die Prinzessin verübt. Sie kann sich nicht mehr auf den Weg machen. Dafür wird Kai ausgesucht, die Prinzessin zu vertreten. Zu ähnlich sieht sie Noriko, dass der Schwindel funktionieren könnte.

Doch Kai ist eine Onna Bugeisha und keine Prinzessin. Sie fühlt sich in diesen Kleidern wie in einem Käfig, die Hofintrigen sieht sie nicht und eigentlich will sie nur noch nach Hause.

Und dann steht sie auch noch vor dem Shadow Dragon höchst persönlich!

„Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin – HB“ ist der erste Teil der Shadow Dragon Reihe aus der Feder der Autorin Kristin Briana Otts.

Das Cover des Hörbuches ist schon irgendwie eine seltsame Mischung. Diese blauen Drachenschuppen und das menschliche Auge passen nicht ganz zusammen. Aber gerade deswegen muss man wohl hin sehen.

Gelesen wird das Hörbuch von Sandra Keck. Leider hat mir ihre Vorlesung nicht ganz gefallen. Sie hat die einzelnen Personen wirklich sehr gut gesprochen. Doch hat sie ab und an im geschriebenen Text, wenn sie etwas humorvoll fand, beim Lesen gelacht. Ich mag Emotionen im Text zwischen den Gesprächen gar nicht. Ich finde, es passt nur in Kinderbücher, wenn man beim Vorlesen lacht.

Die Story in sich hatte schon ihre Tücken. Manchmal dachte ich, die Autorin selbst hat vergessen, was sie ein paar Seiten vorher geschrieben hatte. Der größte Fehler im Buch passiert bei der Sache mit den Prüfungen. Wieso wusste Kai / Noriko nichts von den Prüfungen, wenn sie der Kaiserkrönung beigewohnt hat?  Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, sonst müsste ich spoilern.

Kai selbst macht eine Verwandlung mit. Sie wächst mit der Zeit von der kleinen Kriegerin zur herrischen Prinzessin. Ich mochte sie eigentlich nicht. Bis ich mir dann dachte, ja, so ist das mit der Macht, man verändert sich wohl. Dann fand ich das eigentlich doch noch passend.

Was mich nervte war diese Dreiecksliebesgeschichte. Gut, es ist ein Jugendbuch und Liebe muss da rein. Heute geht ja kein Jugendbuch mehr ohne große Liebesschnulze. Trotzdem nervte es, wie Kai, die taffe Kriegerin, beim Anblick des ersten Prinzen ihr Hirn verlegt hat. Dieses Gesabbel und Geschwärme für diese Typen war schon fast peinlich. Und was sie dann noch zum Ende hin anstellte, naja.

Die Story selbst ist leider auch sehr vorausschaubar. Nach dem ersten Drittel hatte ich eigentlich die komplette Story schon im Kopf. Das einzige, was mich da noch überraschte war das, was der Shadow Dragon am Ende mit zwei Personen machte. Das hätte ich wirklich nicht erwartet.

Das eigentliche Gerüst um das Buch fand ich recht gelungen. In die Richtung von asiatischer Tradition mit Samurai Kriegern und Geisha mäßigen Prinzessinnen. Auch das System der Kaiserwahl und die vier Königreiche hat mir gefallen.

Die Idee war soweit gut, die Ausführung wäre für mich noch bearbeitungswürdig. Vor allen Dingen, dieser Fehler bei den Prüfungen tut weh und müsste irgendwie verbessert / abgeändert werden.

Da das Hörbuch gute und schlechte Seiten hatte, vergebe ich hier 3 Sterne. Richtig schlecht war das Buch nicht, aber auch nicht richtig gut.

3 / 5 Sterne



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