Sonntag, 11. November 2018

Rezension zu „Das Original – HB“

Aus der Universität von Princeton werden 5 handgeschriebene original Manuskripte von F. Scott Fitzgerald gestohlen. Eigentlich unmöglich und doch passiert.

Doch trotz allen Vorbereitungen geht im Nachhinein alles schief. Recht fix werden zwei der Diebe in Haft genommen, die anderen sind auf der Flucht.

Die Versicherungsgesellschaft der Universität ist auf der Suche nach den Manuskripten, da sie den Versicherungspreis nicht bezahlen will. Dafür haben sie eigens Ermittler, die sich der Sache annehmen. Ebenso das FBI ist der Sache auf der Spur.

Die Versicherung heuert Mercer Mann an, eine möchte gern Autorin im tiefen Tal des Schreibens. Vermutet man doch die Manuskripte bei Bruce Cable  und seiner besonderen Buchhandlung. Und da kommt es gerade Recht, dass Mercer mit Camino Island einige Verbindungen hat und ohne aufzufallen dort herum schnüffeln könnte.

Und so reist Mercer nach Camino Island und fängt an, die Spur der Manuskripte aufzunehmen.

„Das Original – HB“ ist ein Roman von John Grisham.

Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Gelesen wurde das Ganze von Charles Brauer. Ich fand seine Stimme sehr gut und hab ihm gerne zugehört.

Das Buch selbst war leider so gar nichts. Es ist jetzt das zweite Grisham Hörbuch, das mich erstaunt zurück lässt. Ich bin so erstaunt, dass ich mich mittlerweile frage, ob Grisham Urlaub macht und Ghostwriter seine Werke verfassen lässt. Selten so langweile Grishams gelesen oder gehört. Auch hier habe ich zum Ende hin einfach Kapitel übersprungen, weil ich endlich zum Ende kommen wollte.

Der Anfang des Buches ist noch relativ spannend. Der Raub der Manuskripte verspricht ein spannendes Katz und Maus Spiel.

Leider war es das dann aber auch schon. Im Grunde hätte es gereicht, wenn ich die ersten und letzten paar Minuten gehört und mir den Rest einfach erspart hätte.  

Die Diebe, mega böse aber auch mega blöd. Hab das Verhalten der Typen nicht so ganz nachvollziehen können.

Das FBI, nur blöde. Die haben ja gar nichts auf den Apfel bekommen. Die Versicherungstypen dafür intelligenter, als die Polizei erlaubt. Aber immer noch zu dämlich, um selbst was zu tun.

Mercer, eine Frau, die sich als Autorin träumt. Vor Jahren eine Kurzgeschichtensammlung und ein mehr schlecht als Recht zu bezeichnender Roman veröffentlicht. An ihrem neuen Werk ist sie jetzt schon, ich hab es vergessen, aber mindestens 3 Jahre im Rückstand. Eine Schaffenskriese ohne Idee, was sie weiter schreiben sollte. So quartiert sie sich in der alten Familien Villa ein um dort ihr Buch zu beenden und Cable sein Geheimnis zu entreißen.

Und so starten fast 10 Stunden Gerede über Partys, Buch schreiben, Buch weg werfen und neu schreiben, spazieren gehen, Leute kennen lernen, wieder Partys, keine Idee für neues Buch haben, reden über Bücher, reden über Manuskripte, Antiquitäten, wieder keine Idee was zu schreiben … und und und …

Zwischendurch taucht der eine Dieb mit einem neuen Kumpel auf, der recht rabiat zur Sache geht, weil er die Manuskripte wieder haben will. Wobei ich mich jetzt frage, wo hat er sie eigentlich hin geschafft? Das Buch ist so einschläfernd, dass ich das einfach vergessen habe und mich jetzt wirklich frage, hat er sie vorher verkauft? Verlegt? Verloren? Naja, auf jeden Fall hat er sie nicht mehr und will sie wieder haben.

In dem Ganzen Werk war nicht eine Person die auch nur annähernd sympathisch gewesen wäre. Alles nur oberflächliche und teilweise nervige oder langweilige Typen, bei denen man einfach so über die Seiten huschen konnte. Nicht mal der Fall selbst hatte Tiefgang, bei dem man mal länger verweilen konnte.

1 / 5 Sterne



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