Montag, 13. August 2018

Rezension zu „Der Horror der frühen Medizin“

„Der Horror der frühen Medizin“ ist ein Medizingeschichtsbuch aus der Feder der Autorin Lindsey Fitzharris.

Der Titel sagt eigentlich schon alles aus. Die Anfänge der Medizin waren der pure Horror, vor allem aus Schmerzen, Blut und Sterben. Und wieder bin ich froh, dass ich in der Vergangenheit nicht gelebt habe.

Das Cover ist einfach, passt jedoch perfekt. Die glänzende blutrote Schrift auf schwarzem Grund sticht direkt ins Auge. Die Knochensäge besagt dann auch schon alles weitere.

Um das Buch zu lesen muss man schon gute Nerven haben. Die Kapitel gehen ganz schön unter die Haut. Ich musste selbst ab und zu Pausen beim Lesen einlegen und zu einem anderen Buch greifen.

Es ist schon fruchtbar sich vorzustellen, wie früher operiert und behandelt wurde. Und das an allem möglichen und unmöglichen Stellen ohne Narkose oder saubere Gerätschaften. Kein Wunder, dass die Menschen, wenn sie denn die OP überlebt haben, danach an Infektionen gestorben sind.

Dazu kam dann noch, dass OP‘s oftmals eine Sensation für die Massen war. Oft quollen die Operationssäle vor Schaulustigen über. OK, würde heute vielleicht auch noch so sein, wenn OP’s öffentlich wären. Die Sensationslust der Menschen hat sich ja nicht verringert. Allerdings läuft es heute doch eher gesitteter und sauberer ab, als vor rund 150 Jahren, hoffentlich.

Das Buch selbst ist sehr informativ und auch gut geschrieben. Ich fand alles verständlich und konnte mir, leider, alles sehr gut vorstellen.

Zum Glück gab es früher Menschen, die auf sehr gute Dinge gekommen sind. Wie Hygiene, Medikamente, Narkose und noch vieles mehr. Kaum auszudenken, wenn diese Zustände heute noch gelten würden.

Für Interessenten des Themas ist das Buch auf jeden Fall eine Empfehlung von mir. Für Leser mit leichtem Magen und dem Hang zur Ohnmacht würde ich vorsichtig empfehlen, die Finger von der Lektüre zu lassen. Denn das Buch ist keine Fiction, es war die reine Realität.

5 / 5 Sterne



1 Kommentar:

  1. Hallo :)

    Das Buch kannte ich noch gar nicht, aber was du schreibst, klingt auf eine (verstörende) Weise interessant. Trotzdem glaube ich, dass das Buch nichts für mich sein wird, mich schüttelt es meistens schon so, wenn jemand von irgendwelchen harmlosen medizinischen Eingriffen erzählt :D

    Liebe Grüsse ♥
    paperlove von Between the Lines.

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