Montag, 16. Juli 2018

Rezension zu „Wut“

„Wut: Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen“ ist ein Buch aus der Feder der Autorin Julia Ebner.

Gleich zum Anfang muss ich sagen, für mich war das Buch kein Werk, das man schnell mal durchgelesen hat. Ich musste auch immer wieder Pausen machen und über das gelesene nachdenken.

Die Autorin schafft es, in ihrem Buch zwar schon persönliches einzubringen, trotzdem aber sehr sachlich zu bleiben. Es gefällt mir, wie sie beide Seiten zeigt und dass Islamismus und Rechts in ihren Vorstellungen nicht sehr weit auseinander liegen.

Irgendwie schiebt jeder den Schwarzen Peter auf den anderen und er selbst ist das wahre Ideal, das es zu Leben gilt. Das große Problem dabei ist dann, das jede Seite die andere vernichten will und auch keine Ruhe gibt.

Durch gezielte falsche Meldungen und Hetzreden werden Menschengruppen dazu radikalisiert, das sie auf andere losgehen sollen, die nicht dem eigenen Ideal entsprechen. Das gilt für Islamisten genauso wie für die Rechten. Aber auch andere Gruppen, die von der Autorin in dem Buch nicht behandelt werden.

Gerade heute in der Zeit von ständiger Internetpräsenz ist es nicht immer leicht, wahre von hetzerische Nachrichten / Informationen zu unterscheiden und zu verstehen. Viele glauben alles, was über das Internet verbreitet wird, ohne es zu hinterfragen.

Dazu kommt dann noch der Druck den die USA ausüben. Denn geht es, gerade in den islamistischen Ländern, darum das größte Stück vom Kuchen zu bekommen.

Schließlich will das große Land nicht an Macht und Einfluss verlieren. Dadurch wird so mancher Konflikt am Brodeln gehalten. Verdient man doch alleine dadurch schon Geld und erhält sich seine Macht.

Das Thema Rechtsextremismus und Radikaler Islam sind schwere Themen unserer Zeit. Man sollte beide Seiten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wobei man allerdings auch die anderen Extremisten nicht vergessen darf.

Vor allem, weil viele Menschen einfach in eine Ecke gestellt werden, die mit dem entsprechenden Extremismus, überhaupt nichts zu tun haben. Nicht jeder Islam Anhänger ist ein Extremist und nicht jeder, der nicht mit allem einverstanden ist, ist ein Rechter. Leider vergessen das viele Menschen in der heutigen Zeit.

Wir sollten lernen, wieder besser zwischen den Zeilen zu lesen und nicht alles zu glauben, was einem vorgekocht wird.

Ich finde das Buch zwar nicht durchgängig neu, einiges kennt man eben schon aus den Medien, zumal wenn man sich selbst ein paar Gedanken über alles macht. Dennoch finde ich das Buch gut und wichtig.

Ich kann das Werk für interessierte Leser wirklich weiter empfehlen. Aber lassen Sie sich Zeit beim Lesen und denken Sie über das Gelesene nach.

5 / 5 Sterne



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