Rezension
zu „Wut“
„Wut:
Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen“ ist ein Buch aus der Feder der
Autorin Julia Ebner.
Gleich
zum Anfang muss ich sagen, für mich war das Buch kein Werk, das man schnell mal
durchgelesen hat. Ich musste auch immer wieder Pausen machen und über das
gelesene nachdenken.
Die
Autorin schafft es, in ihrem Buch zwar schon persönliches einzubringen,
trotzdem aber sehr sachlich zu bleiben. Es gefällt mir, wie sie beide Seiten
zeigt und dass Islamismus und Rechts in ihren Vorstellungen nicht sehr weit
auseinander liegen.
Irgendwie
schiebt jeder den Schwarzen Peter auf den anderen und er selbst ist das wahre Ideal,
das es zu Leben gilt. Das große Problem dabei ist dann, das jede Seite die
andere vernichten will und auch keine Ruhe gibt.
Durch
gezielte falsche Meldungen und Hetzreden werden Menschengruppen dazu
radikalisiert, das sie auf andere losgehen sollen, die nicht dem eigenen Ideal
entsprechen. Das gilt für Islamisten genauso wie für die Rechten. Aber auch
andere Gruppen, die von der Autorin in dem Buch nicht behandelt werden.
Gerade
heute in der Zeit von ständiger Internetpräsenz ist es nicht immer leicht,
wahre von hetzerische Nachrichten / Informationen zu unterscheiden und zu
verstehen. Viele glauben alles, was über das Internet verbreitet wird, ohne es
zu hinterfragen.
Dazu
kommt dann noch der Druck den die USA ausüben. Denn geht es, gerade in den islamistischen
Ländern, darum das größte Stück vom Kuchen zu bekommen.
Schließlich
will das große Land nicht an Macht und Einfluss verlieren. Dadurch wird so
mancher Konflikt am Brodeln gehalten. Verdient man doch alleine dadurch schon
Geld und erhält sich seine Macht.
Das
Thema Rechtsextremismus und Radikaler Islam sind schwere Themen unserer Zeit.
Man sollte beide Seiten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wobei man
allerdings auch die anderen Extremisten nicht vergessen darf.
Vor
allem, weil viele Menschen einfach in eine Ecke gestellt werden, die mit dem entsprechenden
Extremismus, überhaupt nichts zu tun haben. Nicht jeder Islam Anhänger ist ein
Extremist und nicht jeder, der nicht mit allem einverstanden ist, ist ein
Rechter. Leider vergessen das viele Menschen in der heutigen Zeit.
Wir
sollten lernen, wieder besser zwischen den Zeilen zu lesen und nicht alles zu
glauben, was einem vorgekocht wird.
Ich
finde das Buch zwar nicht durchgängig neu, einiges kennt man eben schon aus den
Medien, zumal wenn man sich selbst ein paar Gedanken über alles macht. Dennoch
finde ich das Buch gut und wichtig.
Ich
kann das Werk für interessierte Leser wirklich weiter empfehlen. Aber lassen
Sie sich Zeit beim Lesen und denken Sie über das Gelesene nach.
5
/ 5 Sterne
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