Rezension
zu „Hagerstown“
Hagerstown.
Offiziell hat eine Seuche gewütet und die Stadt wurde durch eine Bombe dem
Erdboden gleich gemacht. Videos die veröffentlicht wurde, werden sofort wieder
gelöscht. Um die Stadt wird ein großes Geheimnis gezogen.
Die
Menschen selbst sind mittlerweile in zwei Lager gespalten. Die Veränderten und
die Unveränderten. Man ist so weit, dass man Embryos gentechnisch verändern
kann. Der Fall Hagerstown macht beiden Lagern zu schaffen. Und so bleibt es nicht
aus, dass beide Parteien aufeinander treffen und sich gegenseitig die Schuld zuweisen.
In
der Zeit trifft Anders auf Terry. Da Terrys Schwester sich in Hagerstown
aufhält, versuchen die beiden mit ihren Freunden das Geheimnis aufzuklären.
„Hagerstown“
ist ein Thriller aus der Feder des Autors Edward Ashton.
Das
Cover sieht absolut genial aus. Einfach, aber es hat mich direkt in den Bann
gezogen. Die Inhaltsangabe tat ihr letztes dazu. Virus … Seuche … genau meins!
Ich musste dieses Buch also unbedingt lesen.
Den
ersten Dämpfer erhielt ich bereits beim zweiten Kapitel. Bin ich im ersten noch
Anders, bin ich im zweiten auch schon Terry. Danach bin ich auch noch Elise und
Gary. Das Buch ist auch noch im Ego Stil geschrieben. Mich hat es direkt an „The
Walking Dead“ erinnert, alle sind Negan … Ich persönlich fand diesen
Schreibstil ziemlich daneben. Wenn ich einen Roman in der Ego Form schreibe,
dann bleibt man doch bitte schön bei einer Person. Nun gut, also quälte ich mich
mit dieser Form durch das Buch. Es konnte dann auch mal vorkommen, dass wenn ich
mitten im Abschnitt eine Pause einlegte, am Anfang des Kapitels nachsehen
musste, wer ich denn jetzt gerade wieder bin.
Der
Inhalt der Story ist genauso wirr und eigentlich recht überflüssig. Es gibt
halt den Konflikt der Veränderten und Unveränderten, oder vielmehr denen die
behaupten nicht verändert zu sein. Der Fall Hagerstown wird eigentlich fast
unter den Tisch gekehrt. Es ist auch ein ziemliches Hin und Her zwischen den
einzelnen Personen. Das geht bis hin zur sektenartigen religiösen Aufklärung
der Schwester von Tariq. Was mit dem Fall an sich überhaupt nichts zu tun hat,
aber Hauptsache man hat einmal darüber gesprochen.
Die
Figuren sind weit davon entfernt sympathisch zu sein. Nicht einmal
unsympathisch konnten sie mir werden. Sie waren mir alle schlichtweg absolut
egal.
Teilweise
wurden auch irgendwelche Aussagen, bzw. Tatsachen gar nicht weiter erklärt. Das
wurde einfach so abgehakt ohne Erklärung. Wie, wer oder was war Tariq zum
Beispiel? Keine Ahnung. Man musste sein „Können“ einfach so hinnehmen, obwohl
er immer behauptete, kein Veränderter zu sein. Genauso wie die Flucht von Tariq
und Elise aus Hagerstown, sie wurde nie richtig aufgeklärt. Oder hab ich das
schon wieder vergessen, als ich gerade mal wieder ein anderes Ego war?
Fraglich
ist hier für mich auch, was die einzelnen Genveränderungen überhaupt sollten.
Verändert man seine Tochter wirklich zum halben Neandertaler? Gut, sie hat
harte Knochen, sieht dafür aber wie ein halber Neandertaler aus. Wirklich sehr
bedenklich. Auch die Mausgene von Anders. Kommen Eltern wirklich darauf, in ihr
Kind Mausgene einzubauen? Ich bezweifle es wirklich stark.
Ich
war wild auf das Buch, weil ich sehr gerne Zombie, Viren und Seuchen Bücher und
Filme lese bzw. ansehe. Auf die Gefahr hin, hier zu spoilern … in dem Buch geht
es weder um eine Seuche, noch um ein Virus. Das möchte ich ausnahmsweise hier
einmal deutlich sagen, damit nicht noch ein Fan dieses Genre auf das Buch
herein fällt. Die Aufklärung am Ende ist viel abstruser.
Ich
muss das Werk hier einfach als „verschwendete Lesezeit“ abhaken. Mag sein, dass
das Buch seine ganz speziellen Fans hat oder findet. Ich gehöre definitiv nicht
dazu.
1
/ 5 Sterne
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