Rezension
zu „Heimaterde“
„Heimaterde“
ist ein Buch über die verschiedenen Menschen unserer Zeit. Der Autor Lucas
Vogelsang hat in Deutschland verschiedene Personen besucht und sie über ihr
Befinden zu dem Wort „Heimat“ gefragt.
Die
Sprecher sind alle zu gewanderte Menschen oder die Nachfahren der Zuwanderer,
die hier in Deutschland eine Heimat gefunden haben. Doch wo liegt die Heimat
für diese Menschen wirklich, was ist für sie im Herzen die wahre Heimat?
Im
Buch werden Geschichten von elf Personen erzählt. Ihre Gefühle, ihr Denken und
ihr Verständnis zur neuen Heimat. Liegt ihre Welt völlig hier oder sind sie im
Herzen doch in einem anderen Land geblieben.
Die
Inhaltsangabe verspricht einen lockeren, humorvollen Text quer durch
Deutschland.
Leider
hat mich der Autor mit seinen ersten Kapiteln nicht packen können. Der
Schreibstil war für mich wirklich unerträglich. Er erinnerte mich teilweise an
den Schreibstil von Grundschülern. Abgehackte Sätze, viele bestehen nur aus
zwei Worten, aussagelos aneinandergereihte Worte. Ich quälte mich regelrecht durch die erste Hälfte
des Buches. Eigentlich hätte ich es gerne überhaupt nicht fertig gelesen.
Die
Inhalte der einzelnen Kapitel kamen mir ebenfalls nicht nahe. Teilweise wurde
alles nur angekratzt und wurde gleich zur nächsten Person gesprungen ohne die
erste fertig erzählt zu haben. Es war wirklich ein Durcheinander, das nicht
auszuhalten war. Ich fragte mich zu dem Zeitpunkt wirklich, wie dies ein mit
Preisen ausgezeichneter Reporter zu Werke bringen konnte.
Erst
ab Kapitel 5 mit Berlin – Spandau änderte sich der Schreibstil des Autors. Ab
hier wurde der Schreibstil ruhiger und angenehmer zu lesen. Auf die Personen
wurde tiefer eingegangen und auch die Sprünge zu verschiedenen Personen hörte insoweit
auf. Die Kapitel blieben größten Teils bei einer Person und ihrer Geschichte.
Trotzdem überwog der Autor selbst in seinen Erzählungen.
Die
letzten Kapitel wurden interessanter und besser. Trotzdem kann ich für mich
selbst schon die Hälfte des Buches abschreiben, weil sie einfach unlesbar war.
Eigentlich schade, dass sich ein Leser erst durch eine Hälfte eines Buches
quälen muss, um dann an die interessanteren Stellen zu gelangen. Vor allem gibt
es mit Sicherheit nicht viele Leser, die sich so lange bei der Stange halten
lassen.
Die
letzten Kapitel wurden zwar besser, allerdings kann ich das Buch nicht wirklich
uneingeschränkt weiter empfehlen. Bei dem Preis sollte sich der geneigte Leser
überlegen, ob er sich wirklich in dieses Abenteuer stürzen möchte.
Es
ist am Ende sicherlich interessant, Einblicke in die Leben, Gedanken und
Gefühle der Leute zu bekommen, allerdings ist der Weg bis zum Ende sehr mühsam
zu erarbeiten.
Zumindest
kann ich von mir sagen, dass die letzten Kapitel eine ein Sterne Rezension immerhin
zu einer drei Sterne Rezension gebracht haben.
3
/ 5 Sterne
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